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Hürther FamilienbadBadegäste dürfen ab Aschermittwoch wieder schwitzen

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Die Auszubildende Michelle Schönemann wischt unter den Bänken in der Aquaedukt-Sauna kräftig durch.

Hürth – Derzeit schwitzen in der Sauna des Familienbads De Bütt an der Sudetenstraße nur die Beschäftigten: Seit zwei Wochen läuft das Großreinemachen vor der Wiedereröffnung am Aschermittwoch, 2. März. Nach 16 Monaten Schließzeit als Folge der Pandemie werden dann wieder die Saunaöfen angeheizt, wenn auch zunächst für weniger Schwitzende.

Schon seit November 2020 ist die Sauna in der Bütt geschlossen. „Wir konnten sie nach dem zweiten Lockdown nicht wieder öffnen“, berichtet Herbert Jost, Leiter des Hürther Bäderbetriebs. Während die Bütt in den Sommerferien 2021 wieder den Badebetrieb aufnahm, blieb in der Sauna der Ofen aus.

Im Hürther Schwimmbad fehlt es wie in vielen Bädern an Personal

Grund dafür sind laut Schwimmbad-Leitung Personalengpässe. „Während des Lockdowns haben sich viele Aushilfskräfte notgedrungen andere Jobs gesucht“, berichtet Alexandra Curwy, stellvertretende Betriebsleiterin des Familienbads. Viele seien nicht zurückgekehrt. „Die haben gemerkt, dass es anderswo attraktivere Arbeitszeiten gibt als bei uns“, bemerkt Bäderchef Jost. Dazu kam, dass kaum neue Leute nachrückten. „Unsere Aushilfen brauchen den Rettungsschein in Silber“, sagt Jost. „Die DLRG konnte aber nicht ausbilden, weil die Bäder geschlossen waren.“ Auch bei den Angestellten fehle ein ganzer Ausbildungsjahrgang, ergänzt Alexandra Curwy.

Die Bäderchefs Herbert Jost und Alexandra Curwy hoffen, dass die Sauna-Fans schnell in die Bütt zurückehren werden.

Auf Aushilfskräfte am Beckenrand ist der Bäderbetrieb aber angewiesen. Zu den 30 Angestellten des Familienbads kamen vor der Pandemie noch einmal so viele Aushilfen. Zurzeit sind es sechs. Gleichzeitig sei der Aufwand für die Beschäftigten durch die strengen Hygieneauflagen deutlich größer geworden.

Lange Wartelisten für Schwimmkurse im Hürther Familienbad

Mit dem vorhandenen Personal sei deshalb zunächst nur der Schwimmbetrieb wieder aufgenommen worden, die Sauna habe hintanstehen müssen. „Wir haben ein komplettes Jahr für Schwimmanfänger verloren, da gibt es eine Menge Nachholbedarf“, sagt Curwy. „Die Wartelisten für Schwimmkurse sind riesig.“ Das Bad sei voll ausgelastet. Das liegt auch an der beschränkten Besucherzahl: Derzeit dürfen nur 220 Badegäste gleichzeitig ins Familienbad, vor der Pandemie kamen bis zu 800. Mit Öffnung der Sauna soll die Besuchergrenze auf 300 angehoben werden, davon höchstens 50 in der Sauna. Möglich werde das auch, weil die Beschäftigten Extraschichten einlegen. „Die ziehen alle super mit. Das ist ein tolles Team“, lobt Bäderchef Jost.

Jost und Curwy sind optimistisch, dass die Stammgäste der Sauna bald zurückkehren werden. „Wir hatten viele Nachfragen, wann wir endlich wieder öffnen“, berichtet Curwy. Die Badleitung hofft, dass die Corona-Regeln demnächst auch für die Bäder gelockert werden können. Vor der Pandemie habe das Bad 300.000 Besucher im Jahr gehabt, zurzeit sei es nur ein Drittel davon.

Die Sauna wird täglich von 14 bis 22 Uhr öffnen. Es gilt wie im Bad die 2G-plus-Regel. Karten müssen online gebucht werden.