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GewandhausHürther Sozialkaufhaus bewältigt großen Andrang – doch es gibt Probleme

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Ob Kleidung, Schuhe oder Mobiliar - im Hürther Gewandhaus konnte jeder etwas für seinen Geschmack finden.

Ob Kleidung, Schuhe oder Mobiliar - im Hürther Gewandhaus konnte jeder etwas für seinen Geschmack finden.

Die ehrenamtlichen Helfer sind überwältigt vom Interesse. Nach dem Umzug nach Kalscheuren werden die Spenden jedoch zurückgehen.

Schon lange vor dem Beginn des Tags der offenen Tür im Gewandhaus an der Winterstraße war der Andrang groß und alle Parkplätze so gut wie belegt. Erstmals nach dem Umzug von der Theresienwiese nach Kalscheuren stellte sich das soziale Kaufhaus den Hürthern im neuen Outfit vor. „Wir sind überwältigt von dem Interesse und dem Andrang“, sagte die Vorstandsvorsitzende Lisa Hackenjos.

Vor dem Eingang zum Gewandhaus bildete sich schnell eine lange Schlange, denn die Besucher – unter ihnen auch viele Schnäppchenjäger – wurden nur einzeln hereingelassen, um eine Überfüllung zu vermeiden. So konnten sie in relativer Ruhe aus dem Angebot an Kleidung, Schuhen, Mobiliar, Hausrat, Porzellan oder Gläsern auswählen. Auch Spielwaren für die Kinder wurden angeboten. Das Sortiment war bunt gemischt.

Großes Angebot auch in den Zelten vor dem Hürther Gewandhaus

Auch in den Zelten vor dem Haus wurden Raritäten, Trödel und Kurioses sowie Secondhand-Schätzchen vorgehalten. Einkaufen macht hungrig und durstig, das wissen die Mitglieder des Gewandhauses. Und so wurde eine große Auswahl an Kuchen und Torten, Waffeln und Kaffee angeboten. Kaltgetränke und Leckeres vom Grill steuerte die Große Gleueler KG bei.

Dem Team des Vereins Gewandhaus, dessen Wurzeln in einer 2015 ins Leben gerufenen Kleiderkammer liegen, gehören 45 Mitglieder an, die alle ehrenamtlich arbeiten. Der „harte Kern“ umfasst rund 20 Frauen und Männer. Ziel war es von Anfang an, Bedürftigen und Geflüchteten kostengünstig Kleidung und Hausrat anbieten zu können. Der Erlös aus dem Tag der offenen Tür wird ebenso wie die Einnahmen in der Vergangenheit an soziale Einrichtungen im Rhein-Erft-Kreis gespendet. Im vergangenen Jahr kamen rund 25.000 Euro zusammen.

Künftig wird es wohl weniger, denn am neuen Standort muss Miete gezahlt werden. Mit dem neuen Platz ist der Verein, so war am Rande der Veranstaltung zu hören, nicht richtig zufrieden. „Wir liegen im Gegensatz zur Theresienwiese viel zu abseits, Ältere und nichtmobilisierte Kunden haben lange Fußmärsche zu absolvieren“, hieß es.

Die abgeschiedene Lage im Gewerbegebiet und damit verbundener Vandalismus hatten bereits direkt nach dem Umzug zu Problemen geführt. Auf mehr Ruhe setzen die Mitglieder, wenn der benachbarte Wohncontainer, der bislang Obdachlosen als Notunterkunft diente, von Geflüchteten bewohnt wird. Und man hofft auf eine bessere Beleuchtung in der dunklen Jahreszeit.