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25 Millionen investiertHürther Sporthallen werden neu gebaut

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Abgerissen werden soll die 50 Jahre alte Dreifachturnhalle am Ernst-Mach-Gymnasium. Dort soll eine Vierfachhalle neu gebaut werden.

Hürth – Die Stadt wird in den kommenden Jahren voraussichtlich mehr als 25 Millionen Euro für den Bau und die Sanierung von Sporthallen am Albert-Schweitzer- (ASG) und am Ernst-Mach-Gymnasium (EMG) ausgeben. Das sieht das Sporthallenkonzept vor, das der Planungsausschuss einstimmig beschlossen hat. Der Bauzeitenplan ist so abgestimmt, dass keine teuren Zwischenlösungen erforderlich sein werden. Bis zum Jahr 2025 soll das Konzept umgesetzt sein.

Vor allem die Dreifachturnhalle am Ernst-Mach-Gymnasium, Baujahr 1969, befindet sich in einem schlechten Zustand. Wegen erheblicher Mängel beim Brandschutz hat das Gebäudeamt die Halle bereits als Versammlungsstätte gesperrt, Sport darf dort aber noch getrieben werden. Nach Angaben von Stadtbaudirektor Manfred Siry fehlen Rauchabzüge und Brandabschottungen, auch die Dachkonstruktion würde einem Feuer nicht lang genug Stand halten.

Darüber hinaus ist das Dach undicht, Umkleiden und Sanitäranlagen sind in einem schlechten Zustand. Eine Sanierung würde sich nach Angaben der Bauverwaltung nicht lohnen, Abriss und Neubau seien die wirtschaftlichere Variante. Auch die Vierfachturnhalle am ASG, die 1979 errichtet wurde, ist sanierungsbedürftig. Unter anderem klemmt die Tribüne, so dass die Halle nicht mehr für Sportveranstaltungen mit Publikum genutzt werden kann. Hinzu kommt, dass die Gymnasien durch die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren mehr Bedarf an Hallenkapazität haben. Auch das haben die Planer berücksichtigt. Statt der heute sieben werden künftig elf große Halleneinheiten zur Verfügung stehen.

Abriss und Neubau

Der Zeitplan sieht vor, dass zunächst am ASG eine neue Dreifachturnhalle parallel zur bestehenden Halle errichtet wird. Standort soll vor der Mensa parallel zur Sudetenstraße sein. Die Verwaltung plant mit einem Baubeginn im Sommer 2021 und einem Jahr Bauzeit. Genutzt werden soll die Halle, deren Baukosten mit 8,8 Millionen Euro veranschlagt werden, zunächst vom EMG. Denn dort an der Bonnstraße soll im Anschluss zwischen September 2022 und Januar 2024 die alte Dreifachturnhalle abgerissen und durch eine Vierfachturnhalle ersetzt werden. Kostenrahmen: 10,9 Millionen Euro.

Durch den zeitweiligen Umzug spart sich die Stadt Ausweichlösungen. Nach Angaben von Bürgermeister Dirk Breuer sind der Aufbau einer Traglufthalle oder die Nutzung eines ehemaligen Filmstudios in Kalscheuren geprüft worden.

Mit Eröffnung der neuen Halle können die Schüler des EMG zum Sportunterricht an die Bonnstraße zurückkehren. Das ASG wird die neue Halle an der Sudetenstraße dann selbst nutzen. Ab Februar 2024 kann dann die alte Halle am ASG für 6,8 Millionen Euro saniert werden, die ab September 2025 zusätzlich zur Verfügung stehen wird.

„Mit dem Sporthallensanierungskonzept können wir den Sportunterricht an den Gymnasien und zugleich Vereinsaktivitäten aufrechterhalten“, so CDU-Fraktionschef Björn Burzinski. Auch der planungspolitische Sprecher der SPD, Michael Kleofasz, stimmte grundsätzlich zu, er kritisierte aber, dass dem von der Verwaltung vorgelegten Konzept ein verbindlicher Kostenrahmen fehle. „Auch der Zeitplan der Umsetzung zwischen 2021 und 2025 ist eher als bessere Absichtserklärung zu werten“, so der Sozialdemokrat.