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Ortsumgehung HermülheimUnbekannte Leitungen verzögern Straßenbau

Lesezeit 3 Minuten
Stromleitungen_B265n

Zahlreiche Versorgungsleitungen müssen am Knoten Bonnstraße/Eschweiler Straße verlegt werden.

Hürth – Die Bauarbeiten für die Ortsumgehung Hermülheim (B 265n) kommen voran, allerdings machen die Versorgungsleitungen am Knoten Bonnstraße/Eschweiler Straße der Baukolonne zu schaffen. Die tiefliegende Trasse durchschneidet Fernwärme-, Gas- und Wasserrohre, aber auch Strom- und Telekommunikationskabel.

Immer wieder Verzögerungen

„Die Leitungen müssen aufwendig neu verlegt werden“, sagt Projektleiter Werner Engels vom Landesbetrieb Straßen. „Das bereitet uns ständig neue Sorgen.“

Immer wieder würden Leitungen entdeckt, die anders als erwartet verliefen oder in keiner Karte verzeichnet seien. Das kostet Zeit und Geld: Allein für die Bonnstraße rechnet Engels mit einer Million Euro Mehrkosten und zwei Monaten Verzug.

Gekappte Leitung gab Rätsel auf

So stießen die Bauarbeiter auf eine armdicke Leitung parallel zur Bonnstraße. „Die hat uns 14 Tage in Atem gehalten“, sagt Engels. „Wir haben bei einem Dutzend Versorger nachgefragt, aber die Leitung hatte keiner auf dem Schirm.“

Schließlich stellte sich heraus, dass das Kabel abrupt endet und wohl schon beim Bau des Kreisverkehrs vor dem Fachmarktzentrum, der inzwischen der Umgehungsstraße weichen musste, gekappt wurde. Engels stellte die Nachforschungen ein: „Das Kabel ist tot, damit ist die Sache für uns erledigt.“

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Mit einem dicken Rohr bekommt es der Landesbetrieb im letzten Bauabschnitt zu tun, dem vierspurigen Ausbau der Luxemburger Straße durch Efferen bis zur Militärringstraße in Köln, der im Herbst 2019 beginnen soll und eineinhalb Jahre dauern wird.

Entwässerungsbecken an der Autobahn

Auf Höhe der Autobahnzufahrt Klettenberg wird ein Becken zur Entwässerung ausgehoben, dafür muss eine Wasserleitung mit einem Meter Durchmesser verlegt werden. „Die Wasserleitung ist ein Knackpunkt“, sagt Engels. Aktuell liege die Ausführungsplanung „in den letzten Zügen“.

Unterdessen macht der Trassenbau Fortschritte. Kommende Woche soll der Durchstich unterhalb der Gleisbrücken am alten Güterbahnhof in Hermülheim erfolgen. 15.000 Kubikmeter Erde müssen bewegt werden.

Ende Mai 2019 soll der erste Bauabschnitt vom Ausschwenken von der Luxemburger Straße in Höhe Trierer Straße bis zur Hans-Böckler-Straße beendet sein. Parallel wird im zweiten Abschnitt zwischen Hans-Böckler-Straße und dem Einschwenken auf die Luxemburger Straße in Efferen gearbeitet.

Bis zur Max-Planck-Straße soll die Trasse noch in diesem Jahr fertig werden. In der zweiten Jahreshälfte 2019 soll der Bogen um Hermülheim herum komplett sein. Ob die 3,8 Kilometer lange Trasse dann schon freigegeben wird, wird derzeit beraten.

Knotenpunkt_Bonnstraße

In der kommenden Woche soll mit dem Durchstich für die neue Trasse unterhalb der Gleisbrücken begonnen werden.

Die Bonnstraße wird ab Mittwoch, 21. November, in Höhe der Eschweiler Straße abgebunden. Der Verkehr wird dann vom Kreisverkehr Luxemburger Straße/Hürther Bogen aus über die neue Straße am Fachmarktzentrum vorbeigeführt.

Aus Richtung Hermülheim wird die Bonnstraße vorübergehend zur Sackgasse. Wer zum Discounter Lidl will, muss über die Ribbert- und Kölnstraße fahren. In zwei Monaten soll der Straße in diesem Bereich fertig sein. Dann wird der Bogen von der Bonn- in die Kölnstraße geöffnet.