Rhein-Erft: Hürther Glühwein-Taxi bringt Weihnachtsmarkt-Atmosphäre nach Hause

Hürth – „Wenn wir schon nicht zum Weihnachtsmarkt gehen können, dann kommt der Weihnachtsmarkt eben zu uns.“ Melanie Kolakowski-Pung lacht. Ihr Sohn Jonas springt im Rentierkostüm vor dem Haus herum, die Nachbarn kommen mit allerlei Köstlichkeiten herbei. Und da hupt es auch schon. Das Glühwein-Taxi ist da.

Thomas Horst und seine Frau Sarah Nicolay-Horst brauchen wenige Handgriffe, um aus der Knipperstraße in Berrenrarth einen Mini-Weihnachtsmarkt zu machen. Ihr Transporter funkelt weihnachtlich, im Kamin prasselt ein Feuer. Und dann zieht mit dem köstlichen Duft von Glühwein, Zimt, gebrannten Mandeln, Kakao und Kinderpunsch ein Hauch von Weihnachtsmarkt durch die Straße.

„Ein Kind hat gefragt, ob ich der Weihnachtsmann sei“

„Toll, die strahlenden Gesichter zu sehen, wenn unsere Tür aufgeht“, sagt Thomas Horst. „Das ist für uns immer eine super Freude. Kürzlich hat mich sogar ein kleines Kind gefragt, ob ich der Weihnachtsmann sei.“

Thomas Horst liebt seine Auftritte mit dem Glühwein-Taxi sehr. Doch so ganz freiwillig macht er das nicht. Seine Firma für Veranstaltungstechnik wurde vor fast zwei Jahren durch Corona von heute auf morgen ausgebremst. Keine Karnevalssitzungen mehr, keine Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern, letztes Jahr Weihnachten dann der Lockdown.

Hürther baut Transporter in Glühwein-Taxi um

Aber Thomas Horst ist ein Mann der Tat. Er baute kurzerhand seinen Transporter zum Glühwein-Taxi um und rollt seitdem erfolgreich durch Hürth und Umgebung. Er ist bekannt, nicht zuletzt durch seine Firma, außerdem ist er Geschäftsführer der Stadtgarde Fidele Hürther. Auch Melanie Kolakowsky-Pung kennt ihn schon länger und hat sein Glühwein-Taxi zum Nachbarschaftsfest bestellt.

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Die Stimmung ist heiter, alle sind froh, vor der Haustüre endlich wieder gemeinsam zu feiern. Sogar Gäste aus Gütersloh sind gekommen. „Ich finde die Idee mit dem Glühwein-Taxi super“, sagt Ulrich Middel. „Man kommt ja nirgendwo mehr hin. Und der Glühwein schmeckt echt lecker, nicht so süß.“ Das freut Thomas Horst. Bis zum 23. Dezember ist er ohnehin ausgebucht. Und am 24. Dezember wird er in Ruhe mit der Familie Weihnachten feiern, sagt er. „Dann aber ausnahmsweise nicht mit Glühwein, sondern mit einem gepflegten Kölsch.“