„Hürth Rockt" wird 20Musikinitiative lässt es zum Geburtstag richtig krachen
Hürth – Richtig laut wird’s erst nach Schulschluss in den Containerräumen auf dem Schulhof des Albert-Schweitzer-Gymnasiums an der Sudetenstraße. 15 Bands proben dort regelmäßig, einige davon gerade für das Festival „Rock am Teich“, das am Samstag, 13. August, ab 17 Uhr zum 20. Mal über die Bühne gehen wird.
Nicht mehr am namensgebenden Rathaus-Teich, der ist längst zugeschüttet. Sondern im Kulturbiergarten hinter dem Bürgerhaus. Das Festival ist die Visitenkarte der Musikinitiative Hürth Rockt, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert.
Um Junge Bands und Nachwuchsmusiker unterstützen
„Für alles gab es in Hürth Vereine. Für Jazz, Klassik und Blasmusik. Nur für Rock und Pop nicht“, berichtet Max Schrebb (32), Bassist der Gruppe Keinepanik, der selbst 2008 dazustieß und seit 2017 Vorsitzender ist. Das änderte sich 2002, auch auf Vermittlung des damaligen Kulturamtsleiters Helmut Görtz. Mit Hürth Rockt erhielten Rock, Pop, Ska und Hip-Hop einen Verein, der junge Bands und Nachwuchsmusiker unterstützt und die Szene vernetzt.
Das Musikfestival ist sogar noch etwas älter. Im Jahr 2000 ging der Vorläufer „Rock am Duffesbach“ auf dem Willy-Brandt-Platz über die Bühne, ein Jahr später wurde schon unter dem bekannten Namen am Rathausteich gerockt. Nur dreimal musste das Festival in zwei Jahrzehnten ausfallen. 2017 pausierte Rock am Teich, 2020 und ’21 fiel das Konzert der Corona-Pandemie zum Opfer.
In Hürth rockten bis zu 1000 Besucher hinter dem Bürgerhaus
In den anderen Jahren feierten jeweils Hunderte Musikfans vor der Bühne, 2012 waren es sogar fast 1000. Zum Konzept gehört, dass neben einem überregional bekannten Headliner Bands aus der Region auf der Bühne stehen. Am häufigsten waren die Ska-Band The Clerks um Gero Kuntermann, Glitschi Glitschi und Keinepanik mit dabei, die sich alle selbst einen Namen über die Region hinaus gemacht haben.
Neben der Organisation von Konzerten – darunter seit 2015 die Hürther Rocknacht und seit 2017 die Kooperation „Rock meets Classic“ mit dem Jazzclub – stellt die Musikinitiative günstige Proberäume zur Verfügung. „Ob man Musik macht, sollte nicht davon abhängen, wie viel Geld man in der Tasche hat“, meint der Vorsitzende Max Schrebb, im Hauptjob Gesundheitsökonom.
Die Vorfreude auf „Rock am Teich“ ist riesig
Den Container mit vier Proberäumen, Lager und Büro stellt die Stadt. Mit 170 Mitgliedern zählt Hürth Rockt zu den größten Vereinen im Stadtgebiet. 2012 wurde die Musikinitiative mit dem Hürther Kulturpreis ausgezeichnet.
Der Vorsitzende Max Schrebb ist froh, dass nach dem Corona-Loch wieder Leben in die Proberäume gekommen ist und Konzerte wieder möglich sind. Die Vorfreude auf „Rock am Teich“ ist riesig. Ob er Lampenfieber vor dem ersten großen Auftritt seit 2019 hat? Schrebb winkt ab: „Ich hab 300 Konzerte gespielt, ich bin nicht nervös.“ Ihm gehe es um den Spaß. „Das wird eine runde Sache“, sagt Schrebb, als Musiker und als Veranstalter.
Der Eintritt zur 20. Auflage von „Rock am Teich“ am Samstag, 13. August, im Kulturbiergarten hinter dem Bürgerhaus, Friedrich-Ebert-Straße 40, ist dank eines Sponsoren frei. Ab 17 Uhr stehen sechs Bands auf der Bühne. Headliner sind Paddy and The Rats aus Ungarn.
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Die Celtic-Punker um Frontmann Paddy O’Reilley bringen Akkordeon, Dudelsack und Geige mit. Aus Hürth und der Region sind Dead Man’s Soul (Heavy Metal), Re:covery (Cover), Glitschi Glitschi (Pop), Keinepanik (Rock-Pop) und die Hürth Rockt Blues Brothers, bekannt von den Karnevals-Umzügen, dabei. Karten können auf der Internetseite des Kulturamts reserviert werden.