Der Schulausschuss verlängert die Beschränkung auf 25 Kinder pro Klasse für die Hürther Grundschulen.
SchulausschussHürther Grundschulklassen bleiben erstmal kleiner
Die Eingangsklassen an den Hürther Grundschulen sollen auch im kommenden Jahr kleiner bleiben, als es der Gesetzgeber zulassen würde. Der Bildungsausschuss beschloss eine Beschränkung auf 25 Kinder pro Klasse. Laut Gesetz wären bis zu 29 Kinder zugelassen.
Eine Ausnahme gilt für die Gemeinschaftsgrundschule in Kendenich. An der kleinsten Hürther Grundschule mit nur einem Klassenzug sollen bis zu 27 Schulkinder neu aufgenommen werden, damit dort alle i-Dötzchen wohnortnah zur Schule gehen können.
Insgesamt werden nach aktuellem Stand nach den Sommerferien 2023 an den elf Hürther Grundschulen 646 Kinder neu eingeschult. Damit wird es 39 Eingangsklassen im Stadtgebiet geben. Die meisten Anmeldungen gibt es an der Grundschule im Zentrum in Hermülheim (88), der Brüder-Grimm-Schule in Gleuel (75), der Geschwister-Scholl-Schule in Efferen (68) und der Carl-Orff-Schule in Alstädten/Burbach (66). Über die Größe der Schulklassen wird in Hürth seit Jahren diskutiert.
Hürther Schulen weisen keine Kinder ab
Die Schulleiterkonferenz spricht sich für kleinere Klassen aus und verweist dabei auf die besonderen Herausforderungen, vor denen die Schulen durch die Inklusion von Kindern mit besonderem Förderbedarf sowie die Integration von Schülerinnen und Schülern aus zugewanderten oder geflüchteten Familien, aktuell vor allem aus der Ukraine, stünden. Eine wachsende Zahl von Kindern werde mit geringen oder keinen deutschen Sprachkenntnissen eingeschult, schreibt Jennifer Juncker, Schulleiterin an der Clementinenschule in Alt-Hürth und Sprecherin der Hürther Grundschulleiterkonferenz, in einer Stellungnahme an die Schulverwaltung.
Die zeitweise Schließung von Kindergärten während der Corona-Pandemie habe die Sprachdefizite noch erhöht. Bereits seit dem Schuljahr 2018/19 ist die Zahl der i-Dötzchen pro Klasse in Hürth auf 25 beschränkt. In den vergangenen Jahren hatten sich die Schulleiter für eine weitere Verkleinerung der Klassen auf 23 Schülerinnen und Schüler ausgesprochen.
Für das kommende Schuljahr geht die Rechnung in Hürth auf
„Das hätte aber dazu geführt, dass viele Schulen angemeldete Schüler hätten abweisen müssen“, erklärte Jens Menzel, Schuldezernent der Stadtverwaltung. Ziel sei aber eine wohnortnahe Beschulung. Außerdem fehle es für kleinere Klassen an Raum und Lehrern in den Hürther Grundschulen. Im kommenden Schuljahr gehe die Rechnung aber auf, so Menzel. Nach den vorliegenden Anmeldezahlen müsse kein Schüler von der wohnortnahen Schule abgewiesen werden. Auch für Kinder, die später noch zuzögen, gebe es Reserven.