Starkregen in HürthTiefgarage, Keller, Büros und Baustellen sind voll Wasser gelaufen
Hürth-Hermülheim – „Ich habe wirklich keine Lust mehr auf solche Naturkatastrophen“, sagte Bürgermeister Dirk Breuer am Montagabend. Sichtlich schockiert stand er am Hürther Bogen, wo die Spuren des Starkregens vom Nachmittag noch in aller Deutlichkeit zu sehen waren. Eine Tiefgarage war dort voll Wasser gelaufen, viele Keller, Büros und einige Baustellen. Und wieder hat es auch die Kindertagesstätte Vorwitznasen erwischt, die bereits im vergangenen Jahr bei der Unwetterkatastrophe im Juli so schwer beschädigt wurde.
„Wir hatten hier jetzt gerade in der vergangenen Woche den neuen Estrich gelegt“, sagte Breuer. Jetzt stand das Wasser wieder viele Zentimeter hoch in der Einrichtung. Feuerwehrleute waren dabei, die schmutzige Masse aus Schlamm, Wasser und Dreck aus dem Gebäude zu pumpen. Einige Meter weiter waren die Feuerwehrleute unter der Einsatzleitung von Oberbrandmeister Sebastian Müller dabei, die vollgelaufene Tiefgarage leer zu pumpen.
Hochwasser in Hürth: Feuerwehr hatte 102 Einsätze
Wie Hürths Feuerwehrsprecher Marvin Habbig erklärte, habe die Feuerwehr insgesamt 102 hochwasserbedingte Einsätze zu bewältigen gehabt. Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache und aller Freiwilligen Feuerwehren sind im Dauereinsatz.
„Ich habe einen so starken Regen hier noch nie zuvor erlebt“, sagte Udo Frost, der in Hermülheim wohnt. Hagel und Regen seien wie aus einer großen Schleuse aus den Wolken gefallen. Ganz ähnliches berichteten auch Anwohner aus Fischenich die während des Starkregens im Auto in Hürth unterwegs gewesen waren. Schlamm sei aus den Feldern mit dem Wasser auf die Straße gelaufen. Auch in Fischenich hatte die Feuerwehr noch am Abend zu tun, um vollgelaufene Keller leerzupumen. Die Eisenbahnunterführung am Marktweg musste wegen Überflutung zeitweise gesperrt werden. Die Unterführung an der Mechenischer Straße war auch am Abend wegen Überflutung nicht passierbar.