Treffpunkt für Alt und JungAreal um das Alt-Hürther Stadion soll ausgebaut werden
Hürth – Die besten Jahre hat der Stadion-Park in Alt-Hürth lange hinter sich. Zuletzt machte die in den 1930er-Jahren errichtete Sportanlage durch die Sperrung der maroden Radrennbahn und der baufälligen Tribüne von sich reden. Doch nun will die Stadt das 13 Hektar große Areal aus dem Dornröschenschlaf wecken. Das Gelände soll zu einem Sport- und Erlebnispark für alle Generationen ausgebaut werden. Die Einwohner werden schon früh in die Planungen einbezogen.
In der Vergangenheit galten die Flächen zwischen Hermülheim und Alt-Hürth schon mal als mögliches Bauland. Im Flächennutzungsplan ist das Gebiet noch als Baupotenzialfläche ausgewiesen. Doch davon sind die Hürther längst abgerückt. Die Freifläche soll erhalten bleiben und für Freizeit und Erholung zur Verfügung stehen.
Studie bestätigt Bedarf
Im September 2017 beauftragte der Sportausschuss die Verwaltung, ein Konzept für die künftige Nutzung des Areals vorzulegen. Die Stadt gab daraufhin eine Machbarkeitsstudie beim Planungsbüro Schelhorn Landschaftsarchitektur aus Frankfurt in Auftrag. Die Experten haben mehrere Generationenparks in Süddeutschland geplant.
Die Planer kamen zur Einschätzung, dass „ein Ausbau der Sportanlage zu einem Bewegungspark aufgrund wachsender Bevölkerungszahlen dringend empfohlen wird“. Die Fläche am Stadion weise auch aufgrund ihrer zentralen Lage großes Potenzial für einen Ausbau zu einer „Bewegungs- und Begegnungsstätte“ auf. Den Bedarf bestätigt ein Spiel- und Freiflächenkonzept, das die Stadt ebenfalls in Auftrag gegeben hat. Die Autoren stellen fest, dass es in Hürth einen Mangel an Bewegungsfläche gebe.
„Wir sind noch ganz am Anfang“, betont Bürgermeister Dirk Breuer. „Das Stadion war immer ein Ort der Begegnung. Deshalb ist der Prozess so angelegt, dass sich alle beteiligen können, noch bevor eine konkrete Planung erarbeitet wird.“
Viele Wünsche von Skatepark bis Naturpfad
Doch was gehört für die Hürther in einen Bewegungspark? Dieser Frage ging die Verwaltung mit mehreren Bürgerforen nach. Zunächst gab es einen runden Tisch mit den örtlichen Akteuren – das sind der THC Hürth, der Stadtsportverband und die Stadtwerke. Klar ist für Bürgermeister Breuer, dass die Hauptkampfbahn, Hockey- und Tennisplätze erhalten bleiben. Für die marode Radrennbahn und die Freiflächen sollen aber neue Nutzungen gesucht werden.
Auch das Kinder- und Jugendforum mit 50 Jugendlichen beschäftigte sich vor zwei Wochen mit dem Bewegungspark. Die Jugendlichen wünschten sich unter anderem BMX-Piste, Grillhütte und einen Wasserspielplatz. Skatepark, Mountainbikeanlage, Klettergarten und Fitness-Parcours standen als Ergebnis eines Bürgerforums am Dienstag mit 50 Teilnehmern ganz oben auf der Liste. Gewünscht werden aber auch ruhigere Nutzungen wie ein Naturpfad und ein botanischer Garten.
Im nächsten Schritt will die Stadt einen Planungsauftrag vergeben. Im Herbst 2020, hofft der Bürgermeister, könnten die ersten Maßnahmen umgesetzt werden. Dafür will die Stadt Geld bereitstellen, aber auch Sponsoren wie die Bürgerstiftung haben schon ihre Beteiligung zugesagt. Breuer setzt auf „bürgerschaftliches Engagement“.
Das könnte Sie auch interessieren: