Verdacht auf illegale SchlachtungenTierkadaver nahe des ehemaligen Hürther Schlachthofs gefunden

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Das Foto zeigt den ehemaligen Schlachthof in Hürth-Fischenich.

Der Schlachthof in Fischenich ist im Januar von Behörden geschlossen worden.

Wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und illegalen Schächtens wurde der Betrieb im Januar 2022 geschlossen. Behörden sensibilisiert wegen möglicher Schlachtungen vor dem Opferfest.

In der näheren Umgebung des ehemaligen Schlachthofs in Hürth sind jüngst gehäuft Schlachtabfälle und Tierkadaver gefunden worden. Sie wurden in Plastiksäcken abgelegt.

Der Sprecher der Kreisverwaltung in Bergheim, Thomas Schweinsburg, bestätigte auf Anfrage dieser Redaktion die Funde. Es habe noch nicht ermittelt werden können, wer für diese Vorkommnisse verantwortlich ist. „Wir können jedoch ausschließen, dass im ehemaligen Schlachthof weiterhin geschlachtet und gearbeitet wird“, teilte Schweinsburg mit.

Jan Peifer vom Deutschen Tierschutzbüro in St. Augustin ist alarmiert. Die Funde seien erschreckend und zeigten, dass weiterhin illegal Tiere geschlachtet werden. Er hoffe, dass die Behörden durchgreifen und dass die Tierquälerei ein Ende nimmt: „Sollten Menschen Hinweis auf diese Tierquälerei haben, dann können die sich gerne an uns, die Polizei oder das Veterinäramt wenden“ sagt Peifer.

Das Tierschutzbüro hatte zu Jahresbeginn Videomaterial an die Behörden übergeben, das zeigen soll, wie der frühere Betreiber und seine Mitarbeiter Tiere auf gröbste Weise misshandelt und illegal geschächtet haben. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Vor dem Hintergrund des islamischen Opferfestes vom 28. Juni bis zum 2. Juli wurden Polizei und Ordnungsämter der Städte nochmals zur Problematik des illegalen Schächtens sensibilisiert. Laut Schweinsburg werde bei Verdachtsfällen unmittelbar Kontakt zum Kreisveterinäramt aufgenommen. Die Tierärzte würden in dieser Zeit verstärkt stichprobenartige Kontrollen durchführen. 

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