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Wohnungen in Hürth-GleuelGWG Rhein-Erft musste Mehrfamilienhäuser in Gleuel umplanen

Lesezeit 2 Minuten
16022016_GWG_Baustelle_Grundwasserproblem

Im zweiten Anlauf sollen an der Zieskovener Straße nun drei Mehrfamilienhäuser mit 18 Wohnungen entstehen.

  1. Im vergangenem Jahr ist die Baugrube der neuen Mehrfamilienhäuser an der Zieskovener Straße mit Wasser vollgelaufen.
  2. Deswegen musste die Baustelle in Hürth-Gleuel stillgelegt werden.

Hürth-Gleuel

Vor knapp einem Jahr sollten mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für drei Mehrfamilienhäuser an der Zieskovener Straße beginnen. Lange wurde allerdings nicht gebaggert auf der Baustelle: Weil die Bauarbeiter nicht nur sprichwörtlich nasse Füße bekommen haben, ruhten nicht nur die Arbeiten – der Bauherr GWG Rhein-Erft musste die Häuser auch umplanen.

Insgesamt 18 Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern und Wohnflächen zwischen 70 und 96 Quadratmetern errichtet die Wohnungsbaugesellschaft im Zuge ihres Wohnungserneuerungsprogramms auf dem rund 2200 Quadratmeter großen Grundstück. In den drei Gebäuden sollen jeweils sechs Wohnungen entstehen, ein Wohnhaus mit Sozialwohnungen wird mit öffentlichen Mitteln gefördert. Zuvor war das aus den 50er-Jahren stammende Wohnhaus der GWG auf dem Grundstück abgerissen worden. Die Wohnungen seien zu klein und vom Zuschnitt her nicht mehr zeitgemäß gewesen, außerdem sei das Gebäude marode gewesen, erklärte GWG-Chef Achim Leirich.

Otto-Maigler-See als Mitverursacher

Doch bei den Erdarbeiten erlebten die Bauarbeiter im vergangenen Jahr eine unliebsame Überraschung: die Baugrube lief mit Grundwasser voll. Und je mehr gebaggert wurde, desto stärker sei der Wassereinbruch geworden, erklärt Leirich. „Wir haben mit so viel Grundwasser nicht gerechnet“, so der GWG-Geschäftsführer. Er vermutet, dass der nahe gelegene Otto-Maigler-See das Wasserproblem zumindest mit verursacht hat.

Die Baustelle wurde zunächst stillgelegt, dann ließ die GWG verschiedene Varianten prüfen, wie das Problem zu lösen sei. Um die Baupläne wie vorgesehen umsetzen zu können, hätte die GWG das Grundwasser absenken und einen zusätzlichen Verbau schaffen müssen, erklärt Leirich. Unterm Strich hätte das nach GWG-Angaben zu Mehrkosten in Höhe von einer Million Euro geführt.

Schließlich entschied sich das Wohnungsbauunternehmen umzuplanen. „Wir verzichten jetzt auf die Tiefgarage“, so Leirich, „außerdem werden zwei der drei Gebäude nicht unterkellert.“

17 Pkw-Stellplätze für die künftigen Bewohner

Die Lage der Häuser sei leicht verändert worden, außerdem seien Abstell- und Kellerräume nun zum Teil ebenerdig eingeplant worden. Die 17 Pkw-Stellplätze für die künftigen Bewohner, die mit dem Verzicht auf die Tiefgarage weggefallen seien, sollen nun im Innenbereich zwischen den Häusern angelegt werden.

Durch die Umplanungen soll es bei der vorgesehenen Investitionssumme von vier Millionen Euro bleiben, eine Million davon sind Fördermittel. Allerdings hat der Wassereinbruch die GWG ein knappes Jahr gekostet. Geschäftsführer Leirich rechnet damit, dass die Häuser im zweiten Quartal 2017 fertiggestellt werden. Mit der Vermarktung werde die GWG im Herbst beginnen, kündigte er an.