Kentener Heide in BergheimBürgermeister reagiert auf „problematische Sozialstruktur"

Bürgermeister Volker Mießeler hat einen Wachdienst beauftragt, der nachts an der Kentener Heide auf Streife gehen soll.
Copyright: Meisen
Bergheim-Kenten – Die Stadt Bergheim und Bürgermeister Volker Mießeler reagieren auf die Situation an der Kentener Heide. Dort war es am vergangenen Wochenende zu einer Schlägerei zwischen drei Männern gekommen. Bei einem von ihnen stellte die Polizei einen Baseballschläger sicher.
„Gegenüber solchen Gewaltausschreitungen, wie sie am vergangenen Wochenende an der Kentener Heide wiederholt aufgetreten sind, greifen wir mit allen erforderlichen und möglichen Mitteln durch, um dem entgegenzuwirken und die Situation zu verbessern“, teilt Mießeler mit.
Probleme mit Alkohol und Drogen
Die Stadt besitzt dort drei Doppelhäuser, in denen sonst Obdachlose untergebracht sind. Die Sozialstruktur sei hochproblematisch. Laut Verwaltung wohnen dort zumeist alleinstehende Männer verschiedener Nationen und rumänische Familien.
Es gibt Probleme mit Alkohol und Drogen. Auch wenn die Stadtverwaltung versuche, „ein sozial angepasstes Verhalten der Bewohner zu erreichen“, seien Vandalismus und mutwillige Zerstörung kaum zu verhindern.
Bergheim: Anwohner erstatten Anzeige
Immer wieder gebe es Anzeigen, die Anwohner beschwerten sich über Ruhestörungen und Müll. Bisher war eine Sicherheitsfirma mit Streifendienst ab 21 Uhr und an den Wochenende damitbeauftragt, die Kentener Heide im Auge zu haben.
„Hier wird jetzt die Gangart durch die nächtliche Überwachung verschärft“, kündigt die Verwaltung an. Mießeler hat einen Wachdienst beauftragt, der sich bis auf Weiteres nachts an der Kentener Heide aufhalten soll. Fachabteilungen der Verwaltung, der Polizei und des Ordnungsdienstes haben nach dem vergangenen Wochenende zudem eine Arbeitsgruppe gegründet, um weitere Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Mießeler sagt, er habe sich die Obdachlosenunterkunft im vergangenen Jahr angeschaut. Daraufhin sei eine Sozialarbeiterin angestellt und die Zusammenarbeit mit einer Beratungsstelle des Sozialdienstes Katholischer Männer (SKM), Kentener Heide 17, intensiviert worden. Der SKM soll Menschen, die ihre Wohnsituation verbessern wollen, unterstützen, zum Beispiel durch Schuldner- und Drogenberatungen. Der SKM Rhein-Erft betreibt zudem eine Wohnungslosenhilfe an der Hauptstraße 61.