Brachfläche in TürnichBowa-Gelände soll bebaut werden – es gibt schon Interessenten
Kerpen-Türnich – Auf dem ehemaligen Bowa-Gelände an der Maximilianstraße am östlichen Türnicher Ortsrand könnte ein großes Neubaugebiet entstehen. Der Planungsausschuss hat dem Stadtrat bei einer Enthaltung einstimmig empfohlen, einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan vorzubereiten und zu prüfen, ob mit einem Investor ein Vertrag über die Bebauung des Geländes abgeschlossen werden könne. Im Januar soll die Entscheidung fallen.
45 Reihenhäuser geplant
Die Firma Deutsche Reihenhaus AG (DRH) hat schon einen Antrag gestellt. Auf 13.200 Quadratmetern Fläche sollen nach ihren Vorstellungen 45 Reihenhäuser entstehen. Ergänzt werden soll die Reihenhausbebauung durch Geschosswohnungen sowie durch Flächen für Einzel- und Doppelhäuser, die aber auch von einzelnen Bauherren bebaut werden können.
Die Kolpingstadt hat sich durch die mit Flächenpool NRW – einer Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen – abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung dazu verpflichtet, einer Wiedernutzung von Brachflächen Vorrang vor der Entwicklung neuer Baugebiete in Freiräumen der Städte zu geben. Bisher sind für das Gebiet an der Maximilianstraße im Bebauungsplan vornehmlich Gewerbeflächen vorgesehen. Das soll nun geändert werden, sodass Wohnbebauung möglich wird. Die Kosten für die Planung übernehme nicht die Stadt, sondern die Baufirma, teilte die Verwaltung mit.
Erschließung über Ringstraße gefordert
Ortsvorsteher Dietmar Reimann forderte für die CDU eine Erschließung über eine Ringstraße und nicht nur über Stichstraßen zu den Wohnhäusern. Die DRH hatte diesem Gedanken Rechnung getragen und eine Ringerschließung vorgeschlagen. Die öffentliche Erschließungsstraße würde in Höhe der Otto-Hahn-Straße von der Maximilianstraße abzweigen. Die Bushaltestelle „Türnich Rathaus“ liegt etwa 500 Meter von dem Neubaugebiet entfernt.
In dem neuen Baugebiet sollten auch Sozialwohnungen eingeplant werden, regte Reimann an. Gleichzeitig solle aber die Zahl der Parzellen, die frei verkäuflich seien, „so hoch wie möglich sein“. Der erforderliche Kindergarten solle, so Reimann, nicht zwangsläufig innerhalb dieses Baugebietes entstehen. Favorisiert werde ein Standort in der Mitte der drei Stadtteile Brüggen, Balkhausen und Türnich.
Reimann würde es begrüßen, wenn das geplante Baugebiet an eine „moderne zentrale Energieversorgung“ angeschlossen würde und „öffentliche Parkplätze an der Zufahrt von der Maximilianstraße an das neue Quartier“ angelegen würden.