ComputacenterDeutschlandzentrale in Rhein-Erft eröffnet – Platz für 600 Mitarbeiter
Kerpen-Sindorf – Der britische Konzern Computacenter hat gestern den Neubau seiner Deutschlandzentrale in Sindorf eröffnet. In der Zentrale ist Platz für 600 Mitarbeiter auf einer Fläche von 8200 Quadratmetern. Nur einen Steinwurf entfernt liegt das neue Konfigurations- und Logistikzentrum. Es heißt „Integration Center“ und bietet auf 30 000 Quadratmetern 250 weitere Arbeitsplätze. Hinzu kommen Außendienstler, sodass dem Standort Kerpen knapp 1000 Stellen zugeordnet sind.
Im Integration Center werden Computer angeliefert, konfiguriert und dann als Komplettlösung an Firmen in ganz Deutschland geschickt. Zehn Lkw-Parkplätze gibt es, acht Laderampen für die Anlieferung und zehn für die Auslieferung. Auch Staufläche für 8000 Paletten und mehr als 13 000 Kleinteilebehälter sind vorhanden. Gebaut wurde das Center in zehn Monaten.
Krötenbiotope, Elektrotankstellen, Ökostrom
17 Monate dauerte der Bau der Deutschlandzentrale. Für beide Bauwerke wurden insgesamt 44 Millionen Euro investiert. Dabei wurde auch auf die Umwelt geachtet. 155 Bäume, eine Hecke, eine Wildblumenwiese werden angelegt, dazu drei Krötenbiotope. Innen und außen werden sparsame LED-Leuchten eingesetzt.
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Zehn Ladestationen für Elektroautos gibt es schon, 90 weitere sind mit Ladeinfrastruktur ausgestattet. Auch E-Bikes können Strom tanken. Es gibt Dreifachverglasung. Die Wärme der Kantine wird zurückgewonnen, sodass das Gebäude einem hohen Energiestandard entspricht. Verwendet wird nur Ökostrom.
Reiner Louis, Sprecher der Geschäftsführung, sagte: „2008 hatten wir in Deutschland einen Umsatz von einer Milliarde, 2018 von zwei Milliarden Euro.“ 2008 habe der Gewinn bei 18, 2018 bei 75 Millionen Euro gelegen.
Kosten und Zeitrahmen eingehalten
Louis und Bürgermeister Dieter Spürck gratulierten Burkhard Langen, der die Bauarbeiten gemanagt hat, dafür, dass er Kosten und Zeitrahmen einhielt. Beide betonten das gute Miteinander von Firma und Stadtverwaltung.
Das Unternehmen
Tochter des gleichnamigen Konzerns mit Sitz im britischen Hatfield ist Computacenter Deutschland. 2018 hat das Unternehmen mit seinen 25 Standorten in der Bundesrepublik 2,115 Milliarden Euro umgesetzt. Der Gewinn in Deutschland lag laut Firmenangaben bei 75,6 Millionen Euro. In Deutschland zählt das Unternehmen 6700 Mitarbeiter, Kerpen sind 979 zugeordnet. Landesweit gibt es 235 Auszubildende, in Kerpen sind es 34 Azubis, fast alle werden übernommen.
In 20 Ländern inklusive Großbritannien und Deutschland hat das Unternehmen Standorte. Vor einer Woche wurde ein Büro in New York City eröffnet. Weltweit gibt es laut Firmenangaben etwa 15 000 Mitarbeiter. Das Unternehmen liefert nicht nur Hardware und Software an Unternehmen, sondern betreut die Mitarbeiter auch von Helpdesks aus bei der täglichen Arbeit. Ziel ist es, maßgeschneiderte Lösungen und Betreuung aus einer Hand anzubieten. (rj)
„Wir wollen Ihnen beim Weiterwachsen helfen“, versprach Spürck und scherzte, beim Besuch von Goldhochzeiten habe er gelernt, dass das Geheimnis einer langen und erfolgreichen Partnerschaft sei, gemeinsam Schwierigkeiten zu überwinden. Das habe man in Kerpen geschafft. Ein neuer Kreisverkehr am Europaring, schnelles Baurecht und Hilfe in vielen Detailfragen hätten zum guten Ergebnis beigetragen.
Für den britischen Generalkonsul Rafe Courage ist das Computacenter-Engagement in Kerpen gerade jetzt ein wichtiges Zeichen: „Ich bin überzeugt, dass auch nach dem Brexit die Partnerschaft zwischen Großbritannien und Deutschland eng und tief sein wird. Computacenter spielt dabei eine hervorragende Rolle.“