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Feuerwehr in KerpenNachwuchs legt Jugendflamme-Abzeichen mit Bravour ab

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Bürgermeister Dieter Spürck überreichte das Jugendflamme-Abzeichen.

Kerpen – „Der Weitsprungwettbewerb war ehrlich gesagt nicht so ganz mein Ding. Die Einsatzübung mit dem Löschschaum hat dafür umso mehr Spaß gemacht. Jedenfalls bin ich froh, meinem Ziel, später mal ein richtiger Feuerwehrmann zu werden, wieder einen Schritt nähergekommen zu sein“, erzählt Maurice Richter freudestrahlend und fiebert schon dem Besuch von Bürgermeister Dieter Spürck entgegen, der ihm gleich die Ehrennadel für die zweite Stufe der Jugendflamme überreichen wird.

Mit dem 14-Jährigen aus Türnich-Balkhausen freuten sich am Samstagmittag 34 weitere Jungs und Mädels aus ganz Kerpen. Denn nach ebenso spannenden wie spaßigen Prüfungen auf dem Sportplatz am Horrem/Sindorfer Schulzentrum haben sie alle die zweite Jugendflamme geschafft – „und zwar mit Bravour“, wie Michael Schall von der Leitung der Kreisjugendfeuerwehr betonte.

Leichtathletik und Feuerwehrwissen waren gefragt

Feuerwehrkundliches Grundwissen wurde abgefragt, und ein wenig Leichtathletik stand auch auf dem Plan. Am höchsten im Kurs standen bei den jungen Leuten aber eindeutig die praktischen Übungen wie die Simulation eines Löschschaumeinsatzes und die Absicherung eines Einsatzortes bei Dunkelheit, denn da durften die Kids schon mal mit richtigem feuerwehrtechnischen Gerät hantieren.

„Durchfallen lassen wir hier eigentlich keinen“, gibt Stadtjugendfeuerwehrwart René Altendorf augenzwinkernd zu, aber dennoch: Ein bisschen wohldosierter Wettbewerbscharakter gehöre schon dazu. „Die jungen Leute haben sich in ihren örtlichen Jugendfeuerwehren schließlich gut und gewissenhaft auf die Prüfungen vorbereitet und wollen am Ende natürlich auch zeigen, was sie drauf haben. Besonders wichtig ist uns, dass bei der Jugendflamme alles in Teamarbeit geschafft werden muss. Deshalb werden die Tests in Fünfergruppen absolviert.“

Am Ende der Jugendfeuerwehr-Laufbahn gibt es die Leistungsspange

Die Jugendflamme ist dreistufig für Kinder und Jugendlichen ab zehn, ab 13 und ab 15 Jahren aufgebaut, und die Herausforderungen werden naturgemäß von Schritt zu Schritt etwas größer. So gehört zur letzten Stufe unter anderem ein erfolgreich absolvierter Erste-Hilfe-Kursus. Am Ende der Jugendfeuerwehrlaufbahn steht dann die Prüfung für die Leistungsspange.

Obwohl sie erst 13 Jahre alt ist, steht für Jana Knispel aus Brüggen schon fest, dass sie nach ihrem Erfolg am Samstag auch die nächsten Prüfungen in Angriff nehmen wird. Seit drei Jahren macht sie beim Feuerwehrnachwuchs mit und ist buchstäblich Feuer und Flamme für ihr Hobby. „Ein Onkel, der selbst bei der Feuerwehr ist, hat mich zur Jugendfeuerwehr gebracht. Und er hat nicht zu viel versprochen. Ich finde die Gruppe einfach cool; wir sind in Brüggen ein echt starkes Team, haben zusammen viel Spaß und machen gemeinsam etwas Sinnvolles. Ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass ich als Erwachsene in den aktiven Dienst gehen werde.“

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Das hörte auch Bürgermeister Spürck gern. Wer heute bei der Jugendfeuerwehr mitmache, gehöre zu denjenigen, die morgen im Ernstfall Menschenleben retten.