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Einkaufszentrum HeerstraßeBürger sorgen sich um das Aussehen des Rohbaus

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Noch unansehnlich ist die Betonwand an der Heerstraße, die Teil des Einkaufszentrums ist.

Kerpen-Brüggen – Seit über zehn Jahren laufen die Planungen für das Einkaufszentrum an der Heerstraße in Brüggen: Jetzt stehen die ersten Wände des Rohbaus und im Internet ist schon eine Debatte darüber entbrannt, ob der Bau gelingen wird oder nicht. „Er ist schon erdrückend“, heißt es da. Einer findet ihn „furchtbar, unproportioniert und unpassend“, ein anderer fühlt sich sogar an eine Justizvollzugsanstalt erinnert.

Das Einkaufszentrum wird von dem Unternehmen Ten Brinke in Absprache mit der Stadt Kerpen gebaut. Die Investitionen liegen bei einem „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“, wie Ten-Brinke-Projektleiter Sven Klagge berichtet. Er hält die Befürchtungen von Bürgern bezüglich der Ansehnlichkeit des Baues für unbegründet. „Wenn er fertig ist, wird er ein ansehnliches Bild abgeben.“ Klagge weist daraufhin, dass man bei der Planung auch Sonderwünsche der Stadt berücksichtigt habe. So sollten neben Verkaufs- auch Wohnflächen entstehen. Dafür sei das zur Verfügung stehende Grundstück aber relativ klein gewesen. „ Wir hätten uns etwas mehr Platz gewünscht.“

Wenn das Einkaufszentrum einmal fertig ist, soll es so aussehen.

Um ein durchgehendes Flachdach zu vermeiden, werden auf dem Supermarktgebäude Dachstühle in verschiedenen Formen errichtet, in denen sechs großzügige Wohnungen untergebracht werden. Die Höhe der Dachstühle wird teilweise bei circa zwölf Metern liegen. Die Betonwände, die im Rohbau noch unansehnlich sind, sollen später verklinkert und mit speziellen Elementen aufgelockert werden. Zudem wird der Bereich für den Anlieferverkehr eigens mit Lärmschutzwänden eingerahmt, um Lärmbelastungen für Anwohner zu vermeiden.

Gebäude werde gelungen sein

Ortsvorsteher Dieter Reimann weist auch darauf hin, dass aus Lärmschutzgründen der Bau nahe an die Heerstraße gezogen werden musste, um im hinteren Bereich genügend Abstand zu den Wohnungen an der Westerwaldstraße halten zu können. Das sei so eigentlich nicht geplant, aber nicht anders möglich gewesen. Die Politiker hätten dem in den entscheidenden Gremien zugestimmt. „Sie konnten sich dort auch mit den Dimensionen vertraut machen.“

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Im Herbst 2019 soll das Einkaufszentrum fertig sein. Dort wird ein Rewe-Supermarkt einziehen, der rund 1650 Quadratmeter Verkaufsfläche hat. Zudem wird es einen Backshop und eine Service-Stelle mit Geldautomaten der Kreissparkasse geben. Über den Bau des Einkaufszentrums war lange verhandelt worden. Die Stadt hat dabei sichergestellt, dass der Rewe-Markt am Türnicher Marktplatz durch das neue Angebot in Brüggen nicht verdrängt wird. Die Stadt geht nun davon aus, dass das Gebäude in Brüggen, wenn es einmal fertig ist, auch in die Umgebung passt. Für Reimann ist es ein Gewinn für Brüggen. „Die Leute warten schon lange drauf.“ Das Gebäude werde städtebaulich gelungen sein. „Das Auge wird sich dran gewöhnen.“