Geht es nach den Wünschen der Kerpener CDU, dann soll der Hambach Loop durch eine Pumptrack ergänzt werden. Kosten würde das die Stadt nichts.
Hambach LoopDie Kerpener CDU fordert eine Pumptrack für Mountainbikes
Die Nachwuchsmountainbiker der Kolpingstadt sehnen sich nach einer eigenen Strecke. Doch bisher scheiterten alle Pläne an Geld, Platz oder Naturschutz. Die CDU macht nun einen Vorschlag, wie Kerpener Kinder und Jugendliche doch noch in den Genuss einer solchen Strecke kommen könnten. In einem Antrag fordert die Fraktion, den Bau einer Pumptrack und einer Skaterbahn in den Plänen für den Hambach Loop zu verankern.
Auf Initiative von CDU-Stadträtin Lonie Lambertz beschäftigt sich die Gesellschaft Neuland Hambach nun mit den Plänen für eine Mountainbikebahn. Eine solche Strecke, eine Pumptrack, ist keine natürliche. Eine Pumptrack ist eine künstlich angelegte Hügellandschaft für Mountainbikefahrer. Sie könne bei der Gestaltung des Hambach Loops mitgeplant werden, um die Finanzierbarkeit zu sichern, sagt Lambertz. Weil der Hambach Loop ein Förderprojekt ist, wäre auch das Geld für die Pumptrack sicher.
Kerpener Jugendliche sollen bei den Plänen mitreden dürfen
Für die Christdemokraten ist aber klar, dass die Pumptrack samt Skaterbahn bestimmte Anforderungen erfüllen muss. So soll sie etwa groß und professionell angelegt werden, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bieten und für Kerpener gut per öffentlichem Nahverkehr erreichbar sein. Außerdem will die CDU, dass Kerpener Kinder und Jugendliche am Planungsprozess beteiligt werden.
Bereits seit zwei Jahren diskutiert die Kolpingstadt über eine Pumptrack. Mit einem Pilotprojekt wollte das Jugendamt 2022 Erfahrungen sammeln. Für ein Wochenende stellte das Jugendamt eine mobile Pumptrack in Balkhausen auf. Bei den jungen Mountainbikern kam das gut an. Allerdings sorgen Platzmangel und hohe Kosten dafür, dass die Stadt ein dauerhaftes Pumptrack-Angebot bis heute noch nicht umgesetzt hat.
Im Brüggener Wäldchen gab es früher eine illegale Pumptrack
In der Vergangenheit setzten die Mountainbiker deshalb auf eine eigene Lösung: Sie legten eine Pumptrack im Brüggener Wäldchen an. Doch weil es sich um eine geschützte Landschaft handelt, war die Strecke illegal. Die Verwaltung untersagte sie und ließ entsprechende Schilder im Wäldchen aufstellen.
Politiker fast aller Ratsfraktionen setzten sich für eine Legalisierung ein und forderten in einem Antrag, dass das Waldstück in eine Mountainbikebahn umgewandelt wird. Nicht an dem Antrag beteiligt war damals die CDU. Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises sprachen sich allerdings gegen eine Legalisierung aus. Sie hatten Bedenken wegen des Naturschutzes. Auch die Stadtverwaltung lehnte den Vorschlag ab. Eine Legalisierung sei mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden.