AboAbonnieren

Redaktion ausgeladenCDU Kerpen wählt Kandidaten für Kommunalwahl hinter verschlossenen Türen

Lesezeit 2 Minuten
Klaus Ripp und Dieter Spürck halten bei der CDU in Kerpen die Fäden zusammen. Das Foto zeigt sie nach Spürcks erster Nominierung als Bürgermeister-Kandidat 2014.

Klaus Ripp und Dieter Spürck (r.) halten bei der CDU in Kerpen die Fäden zusammen. Das Foto zeigt sie nach Spürcks erster Nominierung als Bürgermeister-Kandidat 2014.

Eine Begründung liefert die CDU nicht mit. Sie werde über den Ausgang in einer Pressemitteilung berichten.

Die CDU wählt am Donnerstagabend (16. Januar) in Kerpen hinter verschlossenen Türen ihren Bürgermeister-Kandidaten und die Listen für die Kommunalwahl im September. Eine Anfrage dieser Redaktion, vor Ort über die Wahlversammlung zu berichten, hat der Fraktionsvorsitzende Klaus Ripp im Namen des Parteivorstands abgelehnt – ohne weitere Angabe von Gründen. Ein Mitglied des Kreisvorstands, das namentlich nicht genannt werden möchte, spricht von einem „unglaublichen Vorgang“.

Er teilte schriftlich mit: „Der Stadtvorstand hat entschieden, dass die Mitgliederversammlung zunächst intern ist.“ Ripp kündigte „anschließend“ eine Pressemitteilung an. Schon vor Wochen hatte die CDU Anfragen zu einer möglichen erneuten Kandidatur des amtierenden Bürgermeisters Dieter Spürck unbeantwortet gelassen. Der Vorsitzende Addy Muckes schwieg. Auch Spürck selber mochte keine Stellung dazu beziehen. Er verwies auf die Mitgliederversammlung am 16. Januar.

Auch die AfD teilte dieser Redaktion mit, dass sie unerwünscht sei

Ein Mitglied der CDU-Kreispartei bestätigte dieser Redaktion schließlich, dass sich die Spitze der Kerpener CDU für eine erneute Kandidatur des 58-Jährigen ausgesprochen hatte. Bei einem Wahlerfolg im September würde der 58-Jährige in seine dritte Amtszeit im Rathaus der Kolpingstadt gehen. Er ist seit 2015 im Amt. 2020 hatte sich Spürck in der Stichwahl mit 51,8 Prozent der Stimmen gegen seinen Herausforderer Andreas Lipp (SPD) durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,61 Prozent.

Ebenfalls unerwünscht ist diese Redaktion am Mittwochabend in Bad Münstereifel. Dort wählen AfD-Mitglieder den Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 91 (Kreis Euskirchen mit Brühl, Wesseling und Erftstadt).