Das Erft Karree erhält einen neuen Mieter: Der schwedische Einzelhändler Rusta eröffnet eine Filiale in der Kolpingstadt. Rusta zieht in die Räume des ehemaligen Hammer-Fachmarktes, der vergangenes Jahr das Erft Karree verlassen hat. Mit dem Investor des Einkaufszentrums hat der schwedische Einzelhändler einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen.

Wie andere schwedische Unternehmen – H&M und Ikea etwa – setzt Rusta vor allem auf ein großes Sortiment und günstige Produkte. Das Unternehmen bietet praktisch alles an: von Fitnessgeräten über Hundespielzeug und Pantoffeln bis hin zu Tapeten und Wandfarbe.

2017 wurde die erste Filiale in Lübeck eröffnet

Rusta bietet seine Waren auf einer Verkaufsfläche von 2220 Quadratmetern an – etwa ein Fünftel der Fläche, die dem Möbelhaus Roller im Erft Karree zur Verfügung steht.

2017 eröffnete Rusta die erste Deutschlandfiliale in Lübeck. Mittlerweile gibt es fünf weitere Filialen in Norddeutschland. Das 1986 gegründete Unternehmen verfügt über rund 200 Standorte in Schweden, Norwegen, Finnland und Deutschland. Die Kerpener Filiale ist die erste im Westen der Bundesrepublik.

Leerstände sind immer wieder ein Problem im Erft Karree

Auch andere Unternehmen verlängern ihre Mietverträge mit Erft-Karree-Investor Redos. Das Möbelhaus Roller verlängert seinen Mietvertrag bis 2033. Der Drogeriemarkt DM, der Lebensmitteldiscounter Penny, Intersport Drucks und der Vino Weinmarkt haben ebenfalls angekündigt, ihre Filialen im Erft Karree länger zu betreiben. Zurzeit gibt es 35 Mieter.

Leerstände sind jedoch immer wieder ein Problem. Seit Juli 2022 stand etwa das Ladenlokal leer, das Rusta demnächst nutzen will. Vorher verkaufte das Unternehmen Hammer seine Produkte in den Räumen. Der Mietvertrag lief im vergangenen Jahr aus. Ein Teil der zehn Mitarbeiter erhielt Stellen in anderen Hammer-Märkten in Düren und Euskirchen.

Ein anderer Mieter des Erft Karrees, das Unternehmen Staples, schloss einen Monat vor Hammer seine Türen. Grund war ein Insolvenzverfahren.

Ratspolitiker begrüßen die Pläne des schwedischen Unternehmens

Für Ratsmitglieder wie David Held von der BBK ist die Ansiedlung von Rusta deshalb eine gute Nachricht: „Das kann   eine gute Sache sein, besonders wegen des Leerstands. Ich stehe dem Ganzen positiv gegenüber.“ Auch der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Torsten Bielan bewertet die Entwicklung positiv. Grundsätzlich sei es zu begrüßen, dass Leerstände von Geschäftslokalen reduziert würden, sagt Bielan. „Wie weit sich die Ansiedlung von Rusta hinsichtlich der Neben-, Rück- und Fernwirkung auf andere Geschäfte auswirkt, kann ich nicht beurteilen.“

Wie viele Beschäftigte Rusta in Kerpen haben wird, ist noch nicht klar. Laut Investor Redos eröffnet die Rusta-Filiale noch in diesem Frühjahr.