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„Rette sich wer kann!! ...“Haus für Kunst und Geschichte in Kerpen zeigt Bilder von Gerda Laufenberg

Lesezeit 2 Minuten
Die Künstlerin Gerda Laufenberg steht links und spricht angeregt mit Besuchern.

Gerda Laufenberg mit Besuicherinnen im angeregten Gepräch.

Sie lasse sich nicht gerne festlegen, witzelt die Künstlerin. Ihre Bilder aus über 40 Jahren zeigen das. Eine Auswahl ist jetzt im Haus für Kunst und Geschichte in Kerpen zu sehen.

Zur Vernissage „Rette sich wer kann!! ...“ mit Bildern der Kölner Künstlerin Gerda Laufenberg hatte Bürgermeister Dieter Spürck in das Haus für Kunst und Geschichte in Kerpen eingeladen. Spürck machte in seiner Begrüßung deutlich, wie schwer es sei, über Gerda Laufenberg, ihren Werdegang und ihre Bilder zu sprechen, lasse sich diese doch auf nichts festlegen. „Lebensläufe mit ausführlichen Details langweilen die Künstlerin.“ Das wiederum bestätigte Gerda Laufenberg im anschließenden Zwiegespräch mit Birgit Immisch vom Haus für Kunst und Geschichte.

„Das Leben ändert sich ständig, wie sollte ich mich da nicht auch ständig verändern?“, erklärte die Künstlerin. Sie habe in ihrem Atelier für die Ausstellung Bilder von 1981 bis 2023 zusammengesucht, die sich mit dem Leben im Allgemeinen beschäftigten. Vor 50 Jahren habe sie nur schwarz-weiß gemalt, dann aber gemerkt, dass diese Art zu malen traurig mache. Katastrophen könne man auch farbig malen. Sie setze auf die Symbolkraft der Farben und diese so ein, wie sie ihr gefallen. „Ist ein Bild schön bunt, tut es weniger weh.“

Madeleine Milojcic, Künstlerin, Vorleserin und Literaturliebhaberin, kam aus Köln zur Vernissage und war schon Fan, bevor sie Gerda Laufenberg persönlich kennenlernte. Sie war auf die Künstlerin aufmerksam geworden durch deren Illustrationen in Wienands Kölner Liederbuch. Es ist tatsächlich schwer, Gerda Laufenberg auf irgendetwas festzulegen. In der Ausstellung „Rette sich wer kann!! ...“ hat sie ihre abstrakten Visionen mit Acryl auf Leinwand gemalt, mal humoristisch, mal komisch, mal bizarr. So amüsierten sich die zahlreichen Besucher und Besucherinnen über skurrile Szenen und absurde Porträts und diskutierten angeregt mit der Künstlerin über ihre Technik, die jedem Thema gerecht werden soll. Gerda Laufenberg verspricht keine Rettung, liefert aber Erkenntnisse, die sie in Jahrzehnten gesammelt und auf Leinwand festgehalten hat.


Die Ausstellung

„Rette sich wer kann!! ...“ ist bis zum 10. August im Haus für Kunst und Geschichte, Stiftsstraße 8 in Kerpen, zu sehen. Geöffnet ist Dienstag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr, Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, außerdem nach Vereinbarung unter 02237/58323 oder per E-Mail. Der Eintritt ist frei. kultur@stadt-kerpen.de