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Abrissparty geplantHochhaus an Maastrichter Straße soll im Frühjahr abgerissen werden

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Leer steht das Hochhaus an der Maastrichter Straße in Kerpen und wartet auf seinen Abbruch, die Fassadenplatten wurden bereits im Laufe des Jahres entfernt.

Kerpen – Alte Autoreifen, Schalbretter, viele klatschnasse und eine verbrannte Matratze, aus der die Federkerne hervorspringen liegen herum. Daneben türmen sich Steine, Farbeimer, Teppichreste und Plastikplanen, die auf mehrere Haufen verteilt wurden. Langsam wuchert das Unkraut über Gitterreste, Leisten und andere Eimer. Die Umgebung des abbruchreifen Hochhauses an der Maastrichter Straße in Kerpen ist nicht frei von Müll. Da helfen auch die mit Ketten und Schlössern gesicherten Gitter nicht, die rings um das seit Jahren leerstehende Gebäude aufgestellt worden sind. Fenster sind verrammelt. Manche Scheibe ist eingeschlagen worden. Sprayer haben sich verewigt. Die Nachbarn fragen sich: „Wann wird die Wohnruine endlich abgerissen?“

Mitte bis Ende Mai dieses Jahres hat eine Fachfirma schon damit begonnen, die Fassade abzunehmen. Einzelne Platten waren bereits heruntergefallen. Männer mit Schutzanzügen und Atemmasken entfernten Stück für Stück die einzelnen Platten, die an einer Lattenkonstruktion mit der Außenwand des Gebäudes verbunden worden waren. Teile, die möglicherweise Asbest enthalten könnten, wurden mit einer Flüssigkeit eingesprüht, damit der Schadstoff nicht in die Luft entweichen konnte.

Damals war angekündigt worden, dass der Abriss des maroden Hochhauses zum Jahreswechsel erfolgen soll. Dieser Termin kann aber laut neuesten Informationen der Stadtverwaltung nicht eingehalten werden.

Stadtverwaltung prüft Angebote

Zurzeit sei die Stadtverwaltung dabei, Angebote für die Abrissarbeiten zu prüfen, bestätigte Bürgermeister Dieter Spürck am Rande einer Veranstaltung im Rathaus gegenüber dieser Zeitung: „Die Auftragsvergabe noch in diesem Jahr ist definitiv unser Ziel.“

Mit den Arbeiten soll es dann im kommenden Frühjahr losgehen. Zunächst würden die Nachbarn davon noch nicht soviel sehen können, da sich die Arbeiten zumeist im Inneren des vielstöckigen Gebäudes abspielen würden, erläuterte Pressesprecher Erhard Nimtz.

„Sobald es aber losgeht, veranstalten wir eine große Abrissparty“, verspricht Bürgermeister Spürck. Darüber hinaus sei auch eine Information für die vielen rund um die Maastrichter Straße wohnenden Bürger geplant. Das sei notwendig, denn auf die Menschen in dem Quartier kommen noch einmal große Belastungen zu, bevor die Hochhausruine endgültig aus dem Kerpener Stadtbild verschwunden sein wird.

Spürck: „Es handelt sich ja um einen sehr großen Baukörper. Da haben die Unternehmen eine Menge an Material wegzuschaffen. Das ist natürlich mit zusätzlichem Verkehr verbunden.“ Über die Details sollen die Nachbarn in einer eigenen Veranstaltung informiert werden.