Mit der Absenkungen der Wassertemperatur in den städtischen Schwimmbädern waren zahlreiche Eltern nicht einverstanden und reichten eine Petition ein.
Schwimbadwasser kälterEltern in Kerpen scheitern mit Petition
Im Streit um die abgesenkte Wassertemperatur in den städtischen Schwimmbädern gibt die Stadtverwaltung nicht nach. Auch eine Petition der Eltern einiger Schüler konnte die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses nicht umstimmen. Sie lehnten den Einwand der Bürgerinnen und Bürger einstimmig ab.
Eine Diskussion über die Forderung der Eltern gab es in der Ausschusssitzung nicht. Wie alle anderen Kommunen in Deutschland ist auch Kerpen gezwungen, wegen der Energieknappheit so viel Energie wie möglich zu sparen.
Kerpen: niedrige Wassertemperatur hat Konsequenzen für die Kinder
Die Kolpingstadt folgt dabei unter anderem einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen. Sie rät dazu, die Wassertemperatur in Schwimmbädern um ein bis zwei Grad Celsius zu senken.
Als Anfang Dezember aber der Winter kam, regte sich Widerstand gegen die Absenkung der Wassertemperatur. Mit einem Antrag und einer Petition wandte sich eine Frau, die anonym bleiben möchte, an die Verwaltung.
Sie würde täglich die Konsequenzen an den Kindern sehen, schreibt sie. „Die Kinder verlieren durch das starke Frieren die Freude am Schwimmen.“ Viele würden nach dem Unterricht krank. Und: Schüler seien keine geübten Schwimmer, die sich 45 Minuten am Stück bewegten. Ihre Körper kühlten deshalb schneller aus.
Zwar waren die Mütter und Väter mit ihrem Anliegen nicht erfolgreich. Der Behindertenbeirat der Kolpingstadt errang mit einer ähnlichen Forderung aber einen kleinen Erfolg.
Der Vorsitzende des Behindertenbeirats, Augustus Briefs, setzte sich wochenlang für höhere Temperaturen im Lehrschwimmbecken des Kerpener Hallenbads ein. Jetzt können Schüler und Reha-Schwimmer an drei Tagen in der Woche bei 30 Grad Celsius schwimmen.