Auf unserer Rätselwanderung durch Horrem sind zehn Buchstaben für ein Lösungswort versteckt – sechs Kilometer lange Tour.
Zehn BuchstabenRätselwanderung in Kerpen-Horrem führt durch Stadtwald und kleine Gassen
Heute führt die Rätselwanderung durch den Stadtwald, das Zentrum und die kleinen Gassen von Horrem. Unterwegs sind zehn Buchstaben für ein Lösungswort versteckt. Start der sechs Kilometer Tour ist in der Sindorfer Ortslage am Schulzentrum. Von der L 277 biegen Autofahrer in die Bruchhöhe ein, wo sich hinter der Erftlagune Parkplätze befinden.
Von dort folgen wir der Straße weiter entlang des Sportplatzes und wenden uns vor der Bahnlinie Köln–Aachen nach links. Hinter einem Aschenplatz gelangen wir zur Großen Erft und biegen nach rechts ab. Entlang des Ufers und in den Auen erblühen die Bäume in zartem Grün und mit weißen Blüten, Vögel zwitschern, und auch ein paar Enten genießen das Wiedererwachen der Natur. Die Geräusche der nahen Autobahn 4 vor uns und der gut frequentierten Bahnstrecke hinter uns stören dabei nur wenig.
1866 zur Hochwasservermeidung errichtet: Der Erftflutkanal
Nach einigen Hundert Metern überqueren wir die Große Erft an einer Brücke nach links abbiegend in Richtung Graf-Eduard-Park und gelangen in den Horremer Stadtwald. Nach 200 Metern überqueren wir den nächsten Erftarm, den um 1866 zur Hochwasservermeidung errichteten Erftflutkanal. Nach einer Kurve muss eine alte Bahnstrecke mittels Tunnel unterquert werden (Bild 1).
Die Bahnlinie der Bergheimer Kreisbahn, später Preußischen Staatseisenbahn, führte zwischen 1898 und 1965, (der Personenverkehr wurde bereits 1961 eingestellt) über das in den 50er Jahren im Tagebau Frechen untergegangene Kerpen-Mödrath bis nach Erftstadt Liblar. Im Tunnel haben sich zahlreiche Graffiti-Sprayer verewigt. In großen, weißen Lettern sind links in zwei Zeilen zwei Wörter mit Ausrufezeichen zu lesen. Der vorletzte Buchstabe ist Teil der Lösung.
Wir folgen dem Weg durch den Wald, der viel Totholz als Lebensraum für kleinste Waldtiere birgt, über die Kleine Erft bis zum Graf-Eduard-Park, benannt nach dem 1971 gestorbenen Grafen Eduard Berghe von Trips. Im kleinen Park steht ein Gedenkstein, der an den berühmtesten Sohn Horrems, den 1961 bei einem Formel-1-Rennen tödlich verunglückten „Renngrafen“ Wolfgang Graf Berghe von Trips, Sohn des Eduard, erinnert (Bild 2). Von dem Namen des Ortes, in dem der Rennfahrer zu Tode kam, notieren wir den dritten Buchstaben.
Wir gehen entlang des Erftarms nach rechts über den Waldweg und passieren den Angelpark (Bild 3). Was der Park „bis auf Weiteres“ ist, steht links am Tor des hübsch dekorierten Hauses. Wir notieren den vorletzten Buchstaben und biegen nach links in die Kettelerstraße ein.
Neben dem Schützenheim hat ein Verein für reisende Vögel seine Heimat (Bild 4). Von den Buchstaben an der Hallenfront ist der fünfte Buchstabe Teil der Lösung.
Nach wenigen Metern lädt ein Spielplatz zur Rast ein. Wir biegen direkt nach links in die Straße Am Stadion ein, dann nach rechts in die Rubensstraße, wieder nach links in die Hemmersbacher und nach rechts in die Merodestraße. An der Ampel biegt die Strecke nach links in die Hauptstraße ein. Gleich neben der Gaststätte an der Kreuzung weht eine Fahne des 1. FC Köln – gute Gelegenheit, dem Verein im Vorbeigehen Glück zum Klassenerhalt zu wünschen. Schöne Gründerzeit- und Nachkriegshäuser wechseln im weiteren Verlauf der Hauptstraße mit eher schmucklos-zweckmäßigen Stadthäusern ab.
Christus-König-Kirche: 1931 auf von Familie Berghe von Trips geschenktem Grundstück erbaut
Am Friedrich-Ebert-Platz gibt es erneut einen Spielplatz und zwei einsame Trimm-Geräte, aber auch Bänke und Gastronomie (Bild 5). An der benachbarten Christus-König-Kirche, 1931 auf einem der Pfarre von Familie Berghe von Trips geschenkten Grundstück erbaut, hängt ein Banner, das aussagt, dass der Rhein-Erft-Kreis keinen Platz hat für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung. Von dem Wort gehört der erste Buchstabe zur Lösung.
Links vor der Bahnunterführung, an der Einmündung der Straße Am Kalkofen, steht ein großes, 1905 errichtetes Wegekreuz (Bild 6). Von der Inschrift notieren wir den fünftletzten Buchstaben.
Nach Überquerung der Hauptstraße gehen wir über die Bahnhofstraße in Richtung des Bahnhofs, der wegen seines Gleisdreiecks auch als heimlicher Hauptbahnhof des Rhein-Erft-Kreises gilt. Auf Höhe der Mittelstraße biegen wir nach links in einen Tunnel ab, hinter dem wir der Straße Am Wingertsberg folgen.
Vierter Buchstabe des Hotelnamens gesucht
An eine Kita halten wir uns halblinks und erreichen nach einem kurzen Fußgängerweg die Königsdorfer Straße (Bild 7). In der engen Dorfstraße stehen gut erhaltene und teils schmucke Fachwerkhäuser. Am Ende der Straße befindet sich links ein Hotel, dessen Name mit seinem vierten Buchstaben zur Lösung beiträgt.
Wir biegen rechts ab und nach wenigen Metern und achtsamer Überquerung der Hauptstraße wieder nach links in die zur Hauptstraße hin für Autos abgesperrten Ichendorfer Straße. Wer mag, kann hier die nächste Straße links (Parkstraße) nehmen und einen kurzen Abstecher zur Burg Hemmersbach, dem Geburtshaus Wolfgang Graf Berghe von Trips', machen, der auch in der Familiengruft auf dem Horremer Friedhof an der St.-Clemens-Kirche beigesetzt ist. Die Burg ist jedoch als heutiges Seminarhotel nicht zu besichtigen und wegen der kompakten Vorburg in ihrem aparten Baustil nur zu erahnen.
Bildungszentrum mit Gesundheitsschule
Der Ichendorfer Straße folgen wir entlang pastellbunter Fassaden der teils vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts stammenden, schmalen Häuser bis zu ihrem Ende. Halblinks sind die Feuerwehr mit Schlauchturm und die Rathausschule zu sehen. Wir biegen nach rechts in die Rathausstraße ab. Nach gut 100 Metern befindet sich auf der rechten Straßenseite ein Bildungszentrum mit Gesundheitsschule (Bild 8). Von dessen Kurznamen notieren wir den letzten Buchstaben.
Weiter geht es auf der Rathausstraße bis zum Ortsende. Dort liegt links das Gut Horremer Mühle, auf deren Weiden Pferde und gelegentlich auch Kleinvieh zu Hause sind (Bild 9). Was das Gut noch als besondere Location zu bieten hat, steht auf dem großen Schild an der Straße. Davon benötigen wir den vorletzten Buchstaben.
Wir bleiben auf dem Fuß-/Radweg neben der Straße. Doch Obacht, er ist als ausgewiesener Weg der „Rad-Region Rheinland“ gut befahren. Wir überqueren, jetzt in umgekehrter Reihenfolge, wieder die Kleine Erft und den Erftflutkanal, sehen zur Rechten ein golden blühendes Rapsfeld und erfreuen uns trotz des Autoverkehrs auf der L 277 am frühlingshaften Knospen.
Brücke über die Große Erft – fast am Ziel
Den Zuweg zu einer Tennisanlage lassen wir links liegen und biegen nach der Brücke über die Große Erft nach links und gleich wieder nach rechts ab. Rechtsherum umrunden wir das städtische Schulzentrum Horrem/Sindorf. Im Schulzentrum befinden sich Realschule und Gesamtschule (Bild 10). Vom Politiker-Namen der Gesamtschule macht der letzte Buchstabe unsere Sammlung komplett.
Wir erreichen wieder die Bruchhöhe und biegen nach links ab. Vorbei am Kleingärtnerverein Erftaue Sindorf und dem Vier-Jahreszeiten-Freizeitbad „Erftlagune“ kehren wir zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück.
Jetzt müssen die zehn Buchstaben noch richtig sortiert werden. Die Strecke, die über Wald- und über asphaltierte Wege führt, kann zu Fuß, mit Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator und per Fahrrad zurückgelegt werden. Es gibt mehrere Einkehrmöglichkeiten an der Hauptstraße und am benachbarten Mühlengraben.
Die Lösung der Brühler Wanderung
Das Lösungswort der Wanderung durch Brühl, die am Osterwochenende veröffentlicht wurde, lautet: Braunkohle.