Kerpen-Türnich – Das „Zukunftsensemble Schloss Türnich“ nimmt langsam Gestalt an: Im Torhaus von Schloss Türnich entsteht derzeit ein Institut für Nachhaltigkeit und Kreislaufprozesse der Rheinischen Fachhochschule (RFH). Gemeinsam mit den Schlosseigentümern hat die RFH nun das Richtfest der Gebäudehülle des Torhauses gefeiert.

RFH-Präsident Martin Wortmann verschaffte sich einen Überblick über den zukünftigen Campus der RFH in Türnich und stieg gemeinsam mit Schlosseigentümer Godehard Graf von und zu Hoensbroch, Architekt Zoltan von Mohos und Zimmermann Peter Kissel auf das Gerüst am Torhaus. Abgeschlossen werden sollen die Arbeiten noch im Laufe dieses Jahres.

Das geplante Institut diene „Forschung, Entwicklung und Implementierung von Nachhaltigkeits- und Kreislaufprozessen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft“, erläuterte Beate Czikowsky, Sprecherin der Fachhochschule.

Kerpen erhält Zuschüsse vom Bundesbauministerium

Die Sanierungsarbeiten im Schloss werden durch Denkmalmittel des Landes, eine Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und ein Sonderinvestitionsprogramm des Bundes finanziert. Insgesamt erhält die Kolpingstadt Kerpen durch das Programm Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus 3,7 Millionen Euro vom Bundesbauministerium. Die Mieteinnahmen der RFH decken sowohl den Eigenkapitalnachweis als auch die Instandhaltungsrücklage der Bauherren ab.

Gleichzeitig gehen die Sanierungsarbeiten auf Schloss Türnich auch an anderer Stelle weiter. Am 8. Oktober begannen die Arbeiten auf dem Mühlenhof westlich des Schlossparks. Alle Gebäude auf diesem Gebiet werden abgebrochen, aus Denkmalschutzgründen teilweise in Handarbeit. Ausnahme sind das ehemalige Wirtschaftsgebäude und weitere historische Gebäudeteile. Die Arbeiten auf dem Mühlenhof werden voraussichtlich bis Ende Februar oder Anfang März 2019 dauern.