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Vorwürfe an die StadtKerpener schämen sich wegen Marga-und-Walter-Boll-Platz

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Der Marga-und-Walter-Boll-Platz ist seit Jahren keine Schönheit, dagegen regt sich nun Protest in Sindorf.

Kerpen-Sindorf – Der Marga-und-Walter-Boll-Platz soll einmal ein echter Treffpunkt für die Menschen aus Sindorf werden. Doch das soll er schon lange. Schon vor knapp drei Jahren wurde der Wunsch der Stadt beschrieben, den Platz im Herzen des bevölkerungsreichsten Kerpener Stadtteils aufzuwerten. Die Hoffnungen waren geweckt – doch sie wurden bisher jedenfalls noch nicht erfüllt.

Noch immer gibt es außer einem Schild am Rand der öden Fläche nichts Schönes auf dem Marga-und-Walter-Boll-Platz zu finden. Zwischendurch habe es geheißen, mit der Gestaltung des Platzes werde begonnen, sobald die Sindorfer Höfe fertig würden.

Kerpen: Sindorfer schämen sich für Marga-und-Walter-Boll-Platz

Das nur einen Steinwurf entfernt gelegene Wohnbauprojekt sei aber doch schon in der Endphase, von einem Fortschritt auf dem Marga-und-Walter-Boll-Platz sehe man allerdings noch nichts, schreibt ein Sindorfer, der ungenannt bleiben möchte. Andere Bürger machen ihrem Unmut ebenfalls Luft, etwa in den sozialen Netzwerken. Für den Zustand des Platzes müsse man sich schämen, auch im Hinblick auf Marga und Walter Boll und deren großes soziales Engagement für die Stadt. Manche wollen die karge Fläche deshalb auch schon wieder umbenennen.

Die Stadtverwaltung weist diese Vorwürfe zurück. Die Planungen für den Marga-und-Walter-Boll-Platz fänden in den politischen Gremien statt, sagte Stadtsprecher Erhard Nimtz auf Anfrage. Es gebe dazu auch einen Arbeitskreis, der bereits vor der jüngsten Kommunalwahl gebildet worden sei: „Nach der Kommunalwahl ist er neu zusammengesetzt worden. Das erste Mal wird dieser Arbeitskreis im Frühjahr tagen.“

So soll es auf dem Marga-und-Walter-Boll-Platz weiter gehen

Ziel sei es, ein Konzept für den Marga-und-Walter-Boll-Platz auf die Beine zu stellen. Das gesamte Grundstück soll dann laut Nimtz an einen Investor verkauft werden. Der dürfe dann Gebäude dort errichten, müsse aber im Gegenzug auch den Platz nach den Maßgaben der Stadt ausbauen.

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Nimtz räumte ein, dass das Verfahren sich in die Länge gezogen habe. Nun sei es jedoch wieder aufgenommen worden. Er rechnet damit, dass es noch in diesem Frühjahr, „eine Richtung, ein grobes Konzept“ geben werde. Allerdings müsse der Verkauf dann noch ausgeschrieben und ein Bebauungsplan in den politischen Gremien beraten und beschlossen werden: „Auch das wird seine Zeit dauern.“