Mehr als eine halbe Million EuroDeshalb wird das Bürgerzentrum in Kerpen teurer
Kerpen – Das an der Maastrichter Straße geplante Bürgerzentrum wird rund eine halbe Million Euro teurer werden als geplant. Der Haupt- und Finanzausschuss entschied nun, das Projekt dennoch durchzuziehen und dafür zusätzliche Mittel in Höhe von 539 000 Euro aus dem Haushalt der Stadt Kerpen bereit zu stellen. Es soll nun versucht werden, die zusätzlichen Ausgaben über Fördermittel des Landes zumindest teilweise wieder hereinzuholen. Ob dies gelingt, ist aber offen.
Das Begegnungszentrum ist Teil des Städtebauförderungsprogrammes Isek, mit dessen Hilfe der gesamte Norden des Stadtteils Kerpen-Mitte attraktiver gestaltet werden soll. Zuletzt sollte das Begegnungszentrum rund 3,2 Millionen Euro kosten, wobei das Land davon 80 Prozent der Kosten übernehmen will. Nun sind die einzelnen Arbeiten ausgeschrieben worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Angebotspreise erheblich über den bisherigen Kostenberechnungen liegen.
Kerpen: Boden ist mit Sulfat belastet
Zudem gibt es ein Problem mit dem Grundstück für das Begegnungszentrum, auf dem früher einmal ein Hochhaus stand, welches abgerissen wurde. Vermutlich durch die Abrissarbeiten ist der Boden nun mit Sulfat belastet, was zu erheblichen Entsorgungskosten führt. Zudem könnten auch weitere Preissteigerungen nicht ausgeschlossen werden, so die Verwaltung. Nun verhandelt die Stadt mit der Bezirksregierung darüber, ob die so entstandenen Mehrkosten vom Land teilweise mit übernommen werden oder ob die Stadt sie alleine finanzieren muss. Auch sollen mögliche Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Hochhausabruch geprüft werden.
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Im Ausschuss war man sich einig, dass der Bau des Begegnungszentrum auf keinen Fall gestoppt werden soll. Dieses sei nämlich das „Herzstück“ des Isek-Programmes. Allerdings könne man womöglich auf die ebenfalls geplante Renaturierung des Neffelbaches in diesem Bereich verzichtet, um die zusätzlichen Kosten für das Begegnungszentrum wieder einzusparen. Nun soll der Stadtrat entscheiden, ob die Renaturierung nicht zumindest aufgeschoben wird.