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Misshandeltes BabySäugling lag tot im Bettchen – Haftbefehl gegen Eltern

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Toter Säugling1

Wurde der sieben Monate alte Säugling getötet? Die Mordkommission ermittelt. 

Kerpen – Der Tod eines erst sieben Monate alten Babys aus Kerpen beschäftigt seit Montag die Ermittler der Mordkommission. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden die Beamten und der Rettungsdienst am Morgen gegen 7 Uhr in die Wohnung in einem Hochhauses an der Löwener Straße gerufen. Dort trafen sie auf die 22-jährige Mutter und den 47 Jahre alten Vater des sieben Monate alten Säuglings. Beide sagten, dass ihr jüngster Sohn am Morgen leblos im Bett gelegen habe. Am Abend habe man ihn in sein Bettchen gelegt, er sei ganz normal eingeschlafen.

Polizisten fanden die Ruhe der Eltern auffällig

Den Beamten fiel auf, dass die Eltern ungewöhnlich ruhig waren. Nachdem der Notarzt nur noch den Tod des kleinen Kindes feststellen konnten, entdeckten die Ermittler weitere Ungereimtheiten. Das Baby wurde zur Gerichtsmedizin nach Köln gebracht und obduziert. Die Pathologen fanden am Körper des Säuglings Verletzungen. Die Gerichtsmediziner sprechen von „stumpfer Gewalt“, die dem kleinen Jungen zugefügt worden sei und die zum Tod geführt habe.

Die Ermittler verhörten die Eltern intensiv. „Beide stehen unter dringendem Tatverdacht“, so eine Sprecherin der Polizei. Der Richter erließ schließlich Haftbefehl gegen Mutter und Vater wegen Missbrauchs von Schutzbefohlenen und Totschlags durch Unterlassen.

Wohnungsnachbarn waren aufgeschreckt, als plötzlich Sanitäter und Notarzt mit Blaulicht vorfuhren. Sie zeigten sich gestern entsetzt und fassungslos, als sie hörten, was sich in der Wohnung ihnen zugetragen haben soll.

Jetzt müssen die Ermittler klären, von wem die tödliche Gewalt ausgegangen ist. „Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Die Eltern dieses Würmchens waren immer ruhig, haben nett gegrüßt. Ab und zu hat der Mann im Treppenhaus eine Zigarette geraucht. Ich kann nicht verstehen, wie man einem Kind so etwas antun kann“, sagt einer der Nachbarn und spricht damit vielen Hausbewohnern aus der Seele.