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Zufall verhindert SchlimmeresHaus und Autos nach Feuer in Kerpen komplett zerstört

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Völlig zerstört wurde das Doppelhaus an der Stiftsstraße in Kerpen bei dem Brand am Sonntag. Die Feuerwehr war die ganze Nacht über im Einsatz.

Kerpen-Langenich – Wahrscheinlich war ein technischer Defekt die Ursache für den Großbrand, der am Sonntagnachmittag rund 100 Feuerwehrleute aus Kerpen bis in die Abendstunden in Atem gehalten hat. Brandermittler der Kriminalpolizei und die Energieversorger waren am Montagvormittag an der Einsatzstelle. „Es gab keine Hinweise für eine vorsätzliche Tat“, sagt Polizeisprecherin Bianca Bungart-Holtkamp. Noch seien die Ermittlungen aber nicht abgeschlossen.

Auch die Feuerwehr war immer noch im Einsatz. Der Brand war erst gegen 21 Uhr am Sonntagabend gelöscht, eine Brandwache blieb am Montag bis zum Nachmittag. Über die Hebebühne und mit Wärmebildkameras suchten und fanden die Einsatzkräfte immer wieder Brandnester, die es abzulöschen galt.

Kerpen: Ehepaar kommt in Sportlerheim unter

Völlig übernächtigt wirkte am Vormittag der Hausbewohner Mike Küppers. Zusammen mit seiner Frau wohnte er in einer der beiden Doppelhaushälften, seine Eltern lebten nebenan. „Sie sind zunächst bei den Großeltern untergekommen“, berichtete Küppers, während er sich die Überreste seines bisherigen Zuhauses ansah und einige Habseligkeiten zusammensuchte.

Er und seine Frau verbrachten die Nacht in einem Sportlerheim. Überwältig ist das Ehepaar von den zahlreichen Hilfsangeboten, die es über das Internet und persönlich erreicht haben. „Wir müssen uns jetzt erst einmal sortieren“, sagte Küppers.

Zwei Autos in Kerpen zerstört, Nachbarhaus vorerst nicht bewohnbar

Das Doppelhaus ist vollkommen ausgebrannt. Auch zwei Fahrzeuge zerstörte das Feuer. Ein Übergreifen der Flammen auf ein Nachbarhaus konnte die Feuerwehr verhindern. Da jedoch Löschwasser eindrang, ist auch diese Haus vorerst nicht bewohnbar. Außerdem musste die Energieversorgung abgestellt werden.

André Pauls, der Leiter der Feuerwehr Kerpen, beschrieb den Einsatz als einen der größten im zurückliegenden Jahr. Möglicherweise habe jedoch der stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Kerpen, Stadtbrandinspektor Manfred Reuter, einen noch viel größeren Schaden verhindern können. Zufällig sei er an der Einsatzstelle vorbeigekommen. Noch während die ersten Einsatzkräfte sich auf den Weg gemacht hätten, habe er geistesgegenwärtig weitere Einheiten zur Einsatzstelle gerufen und erste Löschmaßnahmen vorbereitet.

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Für die Feuerwehr ist die Arbeit noch nicht beendet. „Die Auswirkungen eines solchen Einsatzes sind auch noch Tage später zu spüren“, sagte Pauls. So müsse die gesamte Schutz- und Löschausrüstung aufbereitet werden. „Dazu zählen zum Beispiel die Atemschutzgeräte, die alle gereinigt, geprüft und dann wieder aufgefüllt werden müssen.“