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Reifen auf der A4 geplatztSchüler aus Baden-Württemberg stranden in Kerpen

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Foto sind wartende Schüler vor einem Reisebus zu sehen.

Die Schüler konnten wieder in den Bus einsteigen, nachdem der defekte Reifen ersetzt worden war.

Die Reisegruppe aus Baden-Württemberg hatte Glück im Unglück. Der Fahrer konnte trotz des geplatzten Reifens noch auf den Standstreifen lenken.

Es war ein Polizei- und Feuerwehreinsatz mit Happy End. Alles begann am Freitag (22. März) gegen 8.30 Uhr. 66 Schülerinnen und Schüler und vier begleitende Erwachsene waren in einem Reisebus auf der Rückreise von England in ihre Heimat Baden-Württemberg. Mitten im Autobahnkreuz Kerpen kurz vor der Auffahrt von der A4 auf die Autobahn 61 in Fahrtrichtung Koblenz bemerkte der Busfahrer, dass der Reisebus einen Reifenschaden hatte. Ein Weiterfahren kam nicht in Frage.

Doch was tun mit einem voll mit Jugendlichen besetzten fahruntüchtigen Reisebus mitten auf der Autobahn? Die Verantwortlichen wandten sich an die zuständigen Beamten der Autobahnpolizei. Die waren schnell am Einsatzort und sicherten den Bus direkt gegen den fließenden Verkehr. Parallel dazu alarmierten die Polizisten über die Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises die Feuerwehr.

Die Reisegruppe musste in Kerpen auf einen Ersatzfahrer warten

Das rief Einsatzleiter Ralph Doberschütz und sein Team auf den Plan. „Eine Reparatur des Reifenschadens vor Ort war möglich, jedoch musste hierfür die Schülergruppe den Bus für die Zeit der Reparatur verlassen“, schilderte er die Einsatzlage. Darüber hinaus habe man auch noch das Eintreffen eines Ersatzfahrers des Reiseunternehmens abgewarten müssen.

Der Fahrer, der den Bus bis Kerpen gefahren hatte, hätte bei Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeiten die Rückfahrt ohnehin nicht mehr komplett übernehmen dürfen. Schnell waren sich die Retter von Polizei und Feuerwehr deswegen einig: „Wir fahren die Schülerinnen und Schüler und die Betreuenden mit Ersatzbussen erst einmal weg von der Autobahn in Sicherheit: in die Jahnhalle."

Dort ließe sich in Ruhe abwarten, bis der Bus wieder startklar war für die Weiterfahrt. Gesagt getan: Unterstützung erhielten die „Gestrandeten“ dann auch noch unverhofft vom Ordnungsdezernenten des Rhein-Erft-Kreises Martin Gawrisch. Kurzfristig gelang es ihm nämlich zwei Busse der REVG samt Fahrpersonal zu organisieren – um damit dann die jungen Leute von der Autobahn zur Jahnhalle nach Kerpen zu fahren.

Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck informierte sich über die Lage

Dort war längst auch der zuständige Hausmeister Roland Bongartz informiert und hatte in Windeseile alles Notwendige vorbereitet. „Er konnte den Schülerinnen und Schülern sogar den Wunsch nach zusätzlichen Steckdosen erfüllen, zum Aufladen ihrer Mobilfunkgeräte“, so Doberschütz.

Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck ließ sich fortlaufend über den aktuellen Sachstand der Situation informieren. Und natürlich unterstützte auch Branddirektor Andre Haupts die Maßnahmen seines Einsatzleiters. Der Bus war dann sogar schneller als gedacht wieder fahrbereit. Ersatzbusse waren allerdings nicht mehr nötig, um die Schülerinnen und Schüler zurück zur A61 fahren. Der reparierte Reisebus fuhr an der Jahnhalle vor, wo die jungen Leute gefahrlos einsteigen und von dort ihre Heimreise fortsetzen konnten.