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IntegrationKerpen weiht Haus der Vielfalt ein – Bund und Land fördern

Lesezeit 3 Minuten
Tamilische Tänzerinnen präsentieren in traditionellen Kleidern einen Tanz im Mosaik.

Tamilische Tänze im Haus der Vielfalt: Mit einem fröhlichen Fest wurde das neue Kerpener Begegnungszentrum Mosaik am Samstag offiziell eröffnet.

Der Treffpunkt Mosaik im Kerpener Europaviertel soll ein Begegnungszentrum für Menschen aller Kulturen und Altersklassen sein.

„Bis zum frühen Nachmittag haben wir schon mehr als 500 Besucherinnen und Besucher gezählt, und es kommen immer noch neue Gäste dazu. Das zeigt: Die Menschen aus dem Nordviertel sind richtig neugierig und gespannt, was hier alles angeboten wird. Der Start ist jedenfalls rundum gelungen“, freute sich Andreas Timeus vom Arbeiterwohlfahrt-Fachdienst für Migration und Integration mit Blick auf das bunte Treiben, das am Samstag in der Maastrichter Straße herrschte. Anlass war die feierliche Eröffnung des neuen Begegnungszentrums „Mosaik - Haus der Vielfalt“.

Wo bis vor wenigen Jahren noch ein marodes Wohnhochhaus stand, befindet sich nun ein ganz moderner, architektonisch ansprechender Flachbau mit großzügigem Außengelände und attraktiven Spielmöglichkeiten für die Kinder. Das neue Gebäude in der Maastrichter Straße 5-7 ist als soziales Herzstück im groß angelegten Stadterneuerungsprojekt „Europaviertel Kerpen-Nord“ gedacht.

Bund und Land fördern das Mosaik mit mehreren Millionen Euro

Rund vier Millionen Euro, größtenteils aus Förderprogrammen von Bund und Land, sind ins Mosaik-Haus geflossen. Bürgermeister Dieter Spürck ist sicher, dass das Geld gut investiert wurde.

Beigeordneter Markus Meurer (l.) und Dezernent Cem Yilmaz präsentieren das von Kerpener Schülerinnen und Schülern entwickelte Mosaik-Logo.

Beigeordneter Markus Meurer (l.) und Dezernent Cem Yilmaz präsentieren das von Kerpener Schülerinnen und Schülern entwickelte Mosaik-Logo.

„Aus einem städtebaulichen Missstand heraus ist ein wunderschönes Gebäude entstanden, das sich sicher schnell zu einem lebendigen Ort der Begegnung entwickeln wird. Hier finden alle Vereine, Einrichtungen und Menschen, die sich für das Europaviertel engagieren wollen, Platz für ihre Ideen und Projekte. Geboten wird aber auch konkrete Hilfe und fachliche Beratung in schwierigen Lebenslagen“, erklärte Spürck bei der Eröffnungsgesprächsrunde, an der neben anderen auch der städtische Dezernent Cem Yilmaz, die Integrationsbeauftragte Annette Seiche und Awo-Regionalgeschäftsführer Andreas Houska teilnahmen.

Ziel ist ein Miteinander über kulturelle Grenzen hinweg

Gemeinsam enthüllten sie anschließend unter großem Beifall das von Kerpener Schülerinnen und Schülern entwickelte Mosaik-Logo. Es ist rund, bunt, vielfältig und symbolisiert auf einprägsame Weise das Miteinander der Menschen im Nordviertel. Anschließend konnten die vielen Gäste das Haus der Vielfalt auf spielerische Weise bei einer Schnitzeljagd erkunden.

Die Trägerschaft hat die Arbeiterwohlfahrt mit einem achtköpfigen Team unter Leitung von Andreas Timeus übernommen. Aber auch zahlreiche weitere Vereine und Institution vom Kerpener Seniorennetzwerk 55plus bis hin zur Gesellschaft für interkulturelle Verständigung (Give) wollen im Mosaik-Haus sozial, kulturell und integrativ tätig werden. Dafür stehen zahlreiche große und kleine Gruppen-, Beratungs- und Spielräume zur Verfügung.

Für Begegnungen in lockerem Rahmen und für größere Veranstaltungen gibt es das Café Grenzenlos.

Gut, dass das Raumangebot großzügig bemessen wurde, denn es sind bereits jede Menge Aktivitäten geplant. Hausaufgabenhilfe, Sprach-, Mal-, Koch-, Handarbeits- und Tanzkurse, Rehasport und Eltern-Kind-Spielkreise gehören dazu wie ein Computerclub, ein interkultureller Mädchentreff, eine Senioren- und eine Flüchtlingsberatung und ein offener Kinder- und Jugendtreff. „Vielfalt ist im Mosaik wirklich Trumpf“, betont Dezernent Cem Yilmaz. „Ziel ist ein lebendiges, gutes Miteinander über alle Herkunfts- und Altersgrenzen hinweg.“