Kerpen – So viele Helfer wie nie hatten sich zum Frühjahrsputz im Kerpener Stadtgebiet bei Abfallberaterin Ingrid Nelsen angemeldet. Sie zählte fast 2400 Helfer aus Schulen, Kindergärten, Vereinen und Privatgruppen.

Sie alle hatten sich am vergangenen Freitag und Samstag aufgemacht, um ihre Stadtteile von Schutt und Müll zu befreien. Insgesamt kamen nach Angaben der Stadt 3,5 Tonnen Müll zusammen.

Schulklassen und Kindergärten machten mit

Schon gegen 10 Uhr waren am Freitag die meisten Gruppen aufgebrochen, beispielsweise Klassen der Hauptschulen, die mit etwa 85 Jungen und Mädchen das Gelände rund um ihre Schulen aufräumten. Vereine und Privatgruppen sammelten am Samstag Müll.

Insgesamt haben 15 Schulen, 13 Kindergärten und 26 Vereine bei der Müllsammlung mitgemacht. Mit blauen Säcken, Handschuhen und Greifzangen ausgestattet waren auch die Schüler der Rathausschule Horrem und der Horremer Kitas Erftpiraten und Spatzennest aufgebrochen. In großer Zahl waren die Kinder der Albert-Schweitzer-Schule in Brüggen unterwegs, ebenso die Kita Mühlenbachkinder aus Türnich.

Viele Wodkaflaschen um die Erftlagune

Martin Endrös, Lehrer an der Willy-Brandt-Gesamtschule, hatte sich am Vormittag mit einigen Siebtklässlern zusammengetan. Real- und Gesamtschüler räumten das gesamte Areal rund ums Schulzentrum Sindorf auf, samt Sportplätzen und dem Gelände der Erftlagune.

„Da haben wir ziemlich viele Wodkaflaschen gefunden“, erzählte Endrös. Auch große Teile, wie etwa eine Ladung und sogar einen Eisenträger sammelten die Schüler ein.

Junger Flüchtling sorgt auf Schulhof für Ordnung

„Auf unserem Schulhof haben wir allerdings nicht allzu viel Müll gefunden“, sagte Endrös erfreut. Ein junger Flüchtling unterstütze seit einiger Zeit die Hausmeister der Schulen und schaue auch auf dem Schulhof nach dem Rechten. Endrös: „Seit wir ihn haben, ist es hier viel sauberer.“

Bei der Aktion Sauberes Kerpen machten auch acht Sänger des Männergesangvereins 1864 Brüggen/Erft mit. Sie reinigten das Gelände rund um den Proberaum und den Zugang zur Kindertagesstätte St. Josef. Dabei wurde auch ein Einkaufswagen geborgen und zum Geschäft zurückgebracht. Auch im Hambacher Forst waren zahlreiche Bürger unterwegs und befreiten die Waldwege von Unrat.