AboAbonnieren

Kuriose KreationenBornheimer Eisdiele bietet Anti-Aging-Eis mit Sonnenschutz

Lesezeit 4 Minuten

Mit dem Eismobil geht es künftig auch durch den Ort bis vor die Haustüre der Kunden.

  1. Die Bornheimer Eisdiele „Eisberch“ bietet kursiose Kreationen an und lockt damit viele Gäste.
  2. Neben dem bunten Angebot liefern die Eisverkäufer ihre Kugeln mit eine stilechten Piaggio aus.
  3. Waurm die Eisverkäufer auf Becher verzichten, erklären sie im Eisdielen-Portrait.

Bornheim-Walberberg – Wie wäre es mit einem Anti-Aging-Eis, das noch dazu einen Sonnenschutz enthält? Geht nicht? Von wegen! Michael Landsberg, Inhaber der Walberberger Eisdiele „Eisberch“, hat genau ein solches Eis entwickelt und auf den Markt gebracht. „Hauptberuflich vermarkte ich Hautpflegeprodukte“, erklärt er. Warum nicht das eine mit dem anderen verbinden, habe er sich gesagt und dann auch schon in die Tat umgesetzt. Basis für sein Anti-Aging-Eis mit Sonnenschutz ist ein von Dermatologen der Universität Leipzig auf der Grundlage von Lycopin entwickeltes Getränk.

Nach einer Idee von Michael Landsberg hat Manuela Biermann das Anti-Aging-Eis mit ihrem Chef entwickelt.

Der Pflanzenstoff Lycopin stärke das menschliche Immunsystem, die Haut werde präventiv gegen Sonne und Altern geschützt. „Aber ewige Jugend kann ich mit dem Eis natürlich nicht versprechen“, merkt Landsberg an. Das Eis sei allerdings nicht nur gesund, sondern auch lecker. „Es schmeckt nach Orangen“, schwärmt er. Nur Apfelsinen, die in der fruchtbaren Erde in Sizilien am Ätna gereift seien, würden verwendet. Die Eisneuheit sei zudem vegan. „Wir stellen dieses Eis mit Wasser her“, erklärt der 52-Jährige.

Eine Piaggio als Eismobil

Wer jedoch denkt, das wäre die einzige Besonderheit der von außen eher ein bisschen unscheinbar wirkenden Eisdiele, der irrt. „Räumlich sind wir hier mit rund 40 Innen- und sechs Außenplätzen zwar begrenzt“, erklärt Landsberg. Doch dafür habe er ja seine Ape Piaggio Baujahr 1968. „Die habe ich mir als Eismobil umbauen lassen“, berichtet Landsberg. Von vielen seiner Kunden wisse er nämlich, dass sie ihr Eis lieber daheim auf der Terrasse genießen. Insbesondere ältere Menschen seien auch nicht mehr so gut zu Fuß.

Da naschen sogar der Chef Michael Landsberg (l.) mit seinem Mitarbeiter Heinz-Josef Schmitt gerne einmal.

„Mit der Ape Piaggio fahren wir künftig hier durch den Ort bis vor die Haustüre unserer Kunden“, sagt er. Rund 1000 Eisbällchen und acht verschiedene Eissorten könne er in dem Oldtimer pro Tour mitnehmen. „Auch bei Veranstaltungen hat sie sich schon bewährt“, berichtet Landsberg. Das Eismobil könne man nämlich mitsamt dem Eismann mieten.

Die Serie

Die Klassiker unter den Eissorten sind ja immer noch Vanille, Schokolade und Erdbeere. Aber es gibt auch immer mehr originelle Kreationen, mit denen Eismacher im Rhein-Erft-Kreis ihre Kunden überraschen.

Und andere Eisdielen, die einfach mit toller handwerklicher Qualität überzeugen. Wir haben uns umgeschaut und stellen in loser Folge Eiscafés und die Geschichte ihrer Inhaber vor. (uj)

Einen Eisbecher suchen die Gäste auf der Eiskarte im Eisberch allerdings vergebens. „Im Eisberch gibt es nur Eisbercher“, lacht Michael Landsberg. Er liebe solche Wortspielereien. Vor etwa einem Jahr hat er die Eisdiele auf der Hauptstraße im Ort übernommen. Damals zog auch die modernste Eistechnik des 21. Jahrhundert in das alte Haus auf der Hauptstraße ein. Früher wurden dort Kleidungen und Kurzwaren verkauft.

Veganes Eis und Milchreis

Jetzt steht in der Eisküche hinter dem Gastraum eine Eismaschine die es schafft, in nur fünf Minuten 16 Liter Eis zu kochen. „Es stimmt, bei uns wird das Eis zunächst gekocht“, erklärt Landsberg. Die Maschine erhitze die Eismasse zunächst auf 85 Grad, bevor die gleiche Maschine die Masse in einem nachfolgenden Arbeitsgang durch den Kühlzylinder drückt und dann das Eis hergestellt. „Wir verwenden auch nur frische Zutaten, ohne künstliche Aromastoffe, je nach Saison Fruchtkonzentrate oder auch frische Früchte wie Mangos, Pistazien, Erdbeeren und natürlich die echte Bourbon Vanille aus Madagaskar. Auch veganes Eis ist im Angebot. „Und je nach Jahreszeit bieten wir auch Milchreiseis, Glühweineis und Lebkucheneis an“, erklärt er.

Mit dem Eismobil sind die Verkäufer auch auf den Straßen unterwegs.

Schon jetzt experimentieren Landsberg und seine Mitarbeiterin Melanie Biermann auch an einer speziellen Eiskreation für die fünfte Jahreszeit, wenn am Rosenmontag der Walberberger Karnevalszug am Eisberch vorbeizieht. „Möglich, dass es dann auch Kölscheis oder Karnevalseis mit Schuss hier gibt“, erklärt er.

Selbst steht Landsberg allerdings nicht hinter der Theke. Dafür hat er seine leitende Mitarbeiterin Melanie Biermann. Ihr zur Seite steht ein Team von drei Festangestellten und neun Aushilfen.

Die Eisdiele Eisberch, Hauptstraße 83, hat in der Sommerzeit täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet, im Winter von 9 bis 18 Uhr.

www.eisberch.de