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LandratChefetage im Kreishaus Rhein-Erft neu sortiert

Lesezeit 2 Minuten

Kreisdirektor Michael Vogel erläutert die Umbesetzungen in der Chefetage des Rhein-Erft-Kreises.

Rhein-Erft-Kreis – Im Umfeld von Landrat Michael Kreuzberg hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan: Er hat Dezernate neu geordnet und Amtsleiterstellen neu besetzt. Ganz abgeschlossen ist der Akt noch nicht, weil die Idee, neue Stellen ausschließlich mit Personal aus dem Haus zu besetzen, Lücken hinterlässt. Kreisdirektor und Personalchef Michael Vogel erläuterte auf Anfrage die neuen Strukturen in der Chefetage des Kreishauses.

Die spektakulärste Umbesetzung der vergangenen neun Monate hängt mit der hohen Zuwanderung im vergangenen Jahr zusammen. Als auch der Rhein-Erft-Kreis eine Notunterkunft für Flüchtlinge herrichten musste und sich die Koordinierungsaufgaben in Sachen Unterbringung und Integration verdichteten, richtete Kreuzberg eine Stabsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten ein und stellte Sozialdezernent Anton-Josef Cremer an deren Spitze.

Die Einrichtung der Stabsstelle betrachtet Michael Vogel als Erfolg. „Andere Kreise übernehmen inzwischen das Modell.“ Die Aufnahme der Flüchtlinge sei ja nur ein Aspekt. Sie zu integrieren, ihnen Teilhabe an Bildung und Arbeitswelt zu vermitteln, erfordere einen weit größeren Aufwand und langfristige Begleitung. Dem Kreis fielen hier als Schnittstelle zwischen den Kommunen, den Bildungseinrichtungen, der Arge und den ehrenamtlichen Organisationen vielfältige Aufgaben zu, die Stabsstellenchef Cremer koordiniere.

Seine bisherigen Ressorts, Schule, Soziales und Gesundheitswesen, wurden Anton-Josef Cremer entzogen. Die entstandene Lücke schloss auf Wunsch des Landrats Christian Nettersheim. Der neue Dezernent hat sich sicher über die Beförderung gefreut, dürfte aber damit hadern, dass er als Jurist neben den neuen Aufgaben weiterhin seine bisherigen Pflichten als Leiter des Rechtsamtes erfüllen darf.

„Wir haben eine Stabsstelle zusätzlich geschaffen, ohne neues Personal einzustellen“, kommentiert Vogel die Personalie teils mit Stolz, teils mit spitzbübischem Grinsen. Irgendwann werde die Stelle im Rechtsamt sicher neu besetzt. „Irgendwann“, sagt Vogel und verdreht ein wenig die Augen.

Leichter gefallen sind die Umbesetzungen im Büro des Landrates. Kreuzberg hat immer ein paar junge, gut ausgebildete und ihm loyal zur Seite stehende CDU-Mitglieder in der Hinterhand, denen er eine schnelle Karriere eröffnet. Der bisherige Leiter des Amtes, Leo Ulhaas, hat sich in den Ruhestand verabschiedet, Torsten Heerz (30), einst Wahlkampfhelfer und dann persönlicher Referent des Landrates, hat die Leitung des Büros übernommen. Wie Heerz der Jungen Union noch nicht ganz entwachsen, steht Simon Schall (30) jetzt am Ruder der Pressestelle.

Die Position dort ist vakant geworden, weil der bisherige Pressesprecher des Kreises, Patrik Klameth, vorerst kommissarisch die Leitung des Straßenverkehrsamtes übernommen hat und voraussichtlich ab September dort fest installiert wird.