AboAbonnieren

„Mein lieber Scholli“Kölner Paar macht Fund nach Hauskauf – „Bares für Rares“-Experte brutal ehrlich

Lesezeit 3 Minuten
Julian Warmuth (v.r.) und Mona Blauen aus Köln mit Moderator Horst Lichter bei der „Bares für Rares“-Expertise von Sven Deutschmanek.

Julian Warmuth (v.r.) und Mona Blauen aus Köln mit Moderator Horst Lichter bei der „Bares für Rares“-Expertise von Sven Deutschmanek.

Mit großen Hoffnungen ist das Paar in die ZDF-Sendung gekommen. Sven Deutschmanek nutzte die Gelegenheit für eine Lehrstunde.

Eine Öllampe haben Mona Blauen und Julian Warmuth aus Köln in die ZDF-Sendung „Bares für Rares“ am Montag (21. Oktober) mitgebracht. Das Paar glaubte an einen echten Glücksfund – der „Bares für Rares“-Experte sah das allerdings anders.

„Wir glauben, diese Öllampe ist eine echte Rarität, weil sie sehr alt ist, und wir würden uns sehr freuen, wenn sie in gute Hände kommt“, zeigte sich Julian Warmuth im Vorfeld der Sendung noch optimistisch.

„Bares für Rares“: Kölner Paar findet Öllampe nach Hauskauf in Pulheim

Das Kölner Paar habe kürzlich ein Haus in Pulheim gekauft, bei den Renovierungsarbeiten machten sie dann den Überraschungsfund, berichtete Mona Blauen im Gespräch mit ZDF-Moderator Horst Lichter.

Das Haus sei zwar nicht besonders alt, von 1970, aber der Vorbesitzer habe eine Leidenschaft fürs Sammeln gehabt, so Blauen weiter. „Ein spannender Kellerfund“, fügte Partner Julian Warmuth hinzu.

„Bares für Rares“-Experte: „Das Objekt will uns eine Antiquität vorspielen“

Den Verdacht, es könne sich um ein antikes Objekt handeln, zerstörte „Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek jedoch bereits zu Beginn seiner Expertise. Die Öllampe sei erst nach dem Hausbau hinzugekommen, vermutlich in den 1970er-Jahren.

„Das Objekt will uns hier eine Antiquität vorspielen, doch eigentlich ist es überhaupt keine Antiquität“, erklärte Deutschmanek zum Leidwesen von Mona Blauen und Julian Warmuth, denen die Überraschung ins Gesicht geschrieben stand.

„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter: „Du bist aber sehr direkt heute“

„Oh, du bist aber sehr direkt heute, mein lieber Scholli“, bemerkte auch Moderator Horst Lichter. Aber das falle einfach sofort auf, verteidigte sich der „Bares für Rares“-Experte. Er wolle diese Expertise dazu nutzen, um den Zuschauern zu zeigen, auf welche Indizien man achten muss, um eine Reproduktion oder eine Nachbildung handelt, so Deutschmanek.

Dem Paar aus Köln war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Dem Paar aus Köln war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Dem äußeren Anschein nach handele es sich um eine Linsenleuchte aus dem 17. Jahrhundert, führte der „Bares für Rares“-Experte aus. An der Loire in Frankreich habe es eine Industriefirma gegeben, die solche Linsenleuchten produziert hätten.

„Bares für Rares“-Experte Deutschmanek: „Ein absoluter Flohmarktartikel“

„Aber das hier ist halt eine Nachbildung“, war sich Sven Deutschmanek sicher. Das erkenne man sehr deutlich an den Nähten, die sich sowohl an der Aufhängung als auch an der Öllampe selbst zu finden seien. Beim Original würden solche Gussnähte nicht vorkommen, erklärte der Experte weiter.

Deutschmanek: „Um das ganze noch ein wenig älter wirken zu lassen, hat man das Messing mit einer Säure patiniert und dann sieht die Öllampe schön alt aus. Das ist für mich ein absoluter Flohmarktartikel, da kann das vielleicht noch so 20 Euro bringen.“

Für das Original würde man in Sammlerkreisen wohl noch 300 bis 500 Euro hergeben.

„Bares für Rares“: Horst Lichter schickt Kölner Paar wieder nach Hause

„Mein Gott, jetzt seid ihr zwei so nett, so sympathisch“, versuchte Horst Lichter die Situation freundlich zu umschiffen, „aber wenn ich euch damit zu den Händlern rüberschicke, die wissen, wo mein Auto steht und wo ich wohne, da kriege ich echt Ärger. Das darf ich nicht rüberlassen.“

Die Enttäuschung war den Kölnern anzusehen. Doch die Absage der Händlerkarte nahm das Paar ohne Groll entgegen. Und so war der Auftritt von Mona Blauen und Julian Warmuth bei „Bares für Rares“ auch schon wieder zu Ende.