Ärger mit dem AltpapierIn Pulheim soll die blaue Tonne zur Pflicht werden
Pulheim – Die Containerstandorte im Stadtgebiet sind für viele Bürger ein Ärgernis. Das gilt insbesondere für die Sammelbehälter für Altpapier. „Kaum geleert, quellen sie wieder über, weil viele Leute die Kartons nicht zerkleinern. Was nicht mehr in den Behälter passt, stellen sie einfach daneben“, sagt ein Mann.
Das Problem ist auch der Verwaltung bekannt. Daher schlägt sie der Politik vor, das Altpapier-Sammelsystem ab dem 1. März, spätestens aber ab dem 1. April nächsten Jahres im gesamten Stadtgebiet umzustellen. Mit einer entsprechenden Vorlage wird sich der Stadtrat kommenden Dienstag, 15. Dezember, unter Tagesordnungspunkt 17 befassen. Die Sitzung im Köster-Saal beginnt um 18 Uhr.
„Nachhaltige Lösung“
„Seit Langem häufen sich die Beschwerden über den Zustand der Altpapiercontainer und der Sammelplätze. Mit dem Vorschlag zeigen wir als Verwaltung eine nachhaltige Lösung auf“, sagt Bürgermeister Frank Keppeler. Die Verwaltung regt an, die Sammelbehälter nach und nach aus dem Stadtgebiet entfernen zu lassen. Die blaue Tonne wäre dann verpflichtend. Bei Bedarf sollen zusätzliche Behälter verteilt werden. Die blaue Tonne würde alle zwei Wochen und nicht mehr, wie bislang, alle vier Wochen geleert. Große Kartonagen könnten an Samstagen an Sammelstellen abgeben werden.
Die Verwaltung weist darauf hin, dass Pulheim die einzige Kommune im Umkreis ist, die noch Sammelcontainer für Altpapier anbietet. Das habe allerdings dazu geführt, dass die Behälter schnell überfüllt seien und die 59 Containerstandorte schnell vermüllt würden. Nur mit erheblichem Aufwand sei es dem beauftragten Entsorgungsunternehmen und dem städtischen Bauhof gelungen, „die Lage einigermaßen im Griff“ zu behalten.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die geplante Änderung wird sich auf die Abfallgebühren auswirken. Nach elf Jahren, in denen sie gesunken oder stabil geblieben sind, würden sie wieder steigen. „Pulheim wird dennoch bei den Abfallgebühren weiterhin zu den günstigen Kommunen in Nordrhein-Westfalen gehören“, sagt Stadtsprecherin Ruth Henn.