„Ein knackiger Zeitplan"Golfplatz in Pulheim soll im Mai 2023 bespielbar sein
Pulheim – „Das ist ein sehr knackiger Zeitplan“, sagt Matthias Geraats, Marketingleiter der GolfCity Köln Pulheim, über „das größte Gartenlandschaftsprojekt in NRW“.
Schon im September soll die Anlage GolfCity Köln Pulheim II fertig sein, dann werde der Rasen eingesät, „damit der Platz ab Mai 2023 bespielbar ist“. Da es in München geklappt habe, gehe er davon aus, dass es auch in Freimersdorf klappe. „Sofern es keine Unabwägbarkeiten gibt.“
Durch einen Weg von der 2008 eröffneten Golfcity I getrennt, sind ein Neun-Loch-Platz, ein Drei-Loch-Kurz-Platz, ein Campus-Kurzplatz und eine 20 000 Quadratmeter große Teichlandschaft geplant. 40 Fußballfelder sei die zusätzliche Golffläche groß, so Matthias Geraats.
Golfer finanzieren Anlage in Pulheim mit
2,2 Millionen Euro sind für den Bau, der Mitte April begonnen hat und nun auf Hochtouren läuft, kalkuliert. 500 000 Euro bringe die Pulheim GolfCity GmbH an Eigenkapital ein, mit 700.000 Euro finanzierten die Golfer die neue Anlage mit.
Ihr Beteiligungsmodell habe sich schon einmal bewährt, 2014 in München. 750 000 Euro habe sich das Unternehmen für fünf Jahre von den Golfern geliehen und mit vier Prozent verzinst. Das Geld sei inzwischen zurückgezahlt.
Dieses Modell sei so gut angekommen, dass sich das Unternehmen erneut dafür entschieden habe, allerdings in modifizierter Form, da die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht die Richtlinien geändert habe. „Jetzt haben wir private Darlehensverträge abgeschlossen.“
Die Option, eine zweite Anlage zu bauen, hat das Unternehmen seit einigen Jahren, auch eine gültige Baugenehmigung. Als 2011 der Kölner Golfclub mit zweimal 18 Löchern in Widdersdorf gebaut worden sei, hätten sie erst einmal abwarten wollen, wie sich die Lage entwickelt.
Konzept passt besser in die heutige Arbeitswelt
„Unser Konzept war seit 2008 auf Wachstum ausgerichtet. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht, die Entscheidung zu erweitern, ist dann 2021 gereift.“
Aktuell habe GolfCity 2000 Mitglieder, „die meisten kommen aus der Umgebung“, einige würden bis zu 50 Kilometer nach Freimersdorf fahren. „Es ist nicht unser Ziel, Golfer anzuwerben, sondern neue Mitglieder für den Sport zu begeistern.“ Mit einem Konzept, das keine Kleiderordnung, Aufnahmegebühr oder Umlagen, um Defizite auszugleichen, kenne, und das mit Neun-Loch-Plätzen besser in die heutige Arbeitswelt passe.
Nicht jeder ist von dem Bauprojekt begeistert. Vereinzelt ist der Vorwurf zu hören, es werde Wasser verplempert, in einer Zeit, in der es oft wochenlang nicht regne und Trockenheit herrsche.
Dazu sagt Hermann Bögle, Geschäftsführer der GolfCity Pulheim Köln: Die beiden Teiche der ersten Anlage würden mit Brunnen- und Regenwasser gespeist. „Wir haben das Drainagesystem so geändert, dass 70 Prozent des Oberflächenwassers in die Teiche zurückgehen.“
Die Beregnungsanlage nutze das Teichwasser. „Laut Genehmigung dürfen wir rund 30.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr entnehmen, aber wir brauchen Gott sei Dank weniger.“
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Wenn es wochenlang nicht regne, wie 2018, und folglich der Wasserstand der Teiche sinke, würden nur noch die Grüns bewässert, die Spielbahnen aber nicht mehr.