Mehr SozialwohnungenAnwohner kritisieren Bebauung in Sinnersdorf
Pulheim – Die Stadt kommt ihrem Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, immer näher. Der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 134 Sinnersdorf, der Sozialwohnungen an der Siegstraße im Stadtteil Sinnersdorf ermöglichen soll, wird erneut im Rathaus ausgelegt.
In der ersten Runde der Beteiligung (vom 11. Mai bis 2. Juni) waren vier Stellungnahmen von Anwohnern im Rathaus eingegangen. In drei Fällen hatten Nachbarn die Pläne kritisiert, auf einem rund 3000 Quadratmeter großen Grundstück 30 bis 36 Zwei-Zimmer-Wohnungen zu bauen. Es wird begrenzt von der Siegstraße, dem am Randkanal verlaufenden Willi-Schumacher-Weg und der Sportanlage des VfR Sinnersdorf. Östlich liegen mit Reihenhäusern bebaute, von der Wupperstraße erschlossene Grundstücke.
Ursprünglich für Sport- und Freizeitaktivitäten bestimmt
Grundsätzlich beklagen die Bürger, dass eine einst für Sport- und Freizeitaktivitäten bestimmte Fläche mit dreigeschossigen Häusern bebaut werden soll. Die Bürger halten nur Einfamilienhäuser für angemessen.
Außerdem befürchten sie Konflikte, weil in der Nähe ein Sportplatz liegt und die KG Blau-Weiß Sinnersdorf und die St.-Hubertus-Schützen dort ihren Übungsraum beziehungsweise ihr Vereinsheim haben. Ein Gutachter hingegen schließt Konflikte aus. Das „Roden der Grünfläche“ bezeichnen die Anwohner als „Raubbau an der Natur“.
Die Verwaltung hält es für inakzeptabel, an dem vor Jahrzehnten aufgestellten Alt-Bebauungsplan festzuhalten und somit jedwede andere Entwicklung zu verhindern. Für die Planer im Rathaus ist es auch nicht nachvollziehbar, dass die Nachbarn nur Einfamilienhäuser, wie es sie in der unmittelbaren Umgebung gibt, für städtebaulich vertretbar halten, obwohl diese „mit zwei Vollgeschossen plus Satteldach annähernd gleich hoch“ seien wie die geplanten dreigeschossigen Gebäude. Ein Termin für die erneute Offenlage wird noch festgelegt.