Alte Toiletten und übler GestankPulheimer Wolfhelmschule wird saniert
Pulheim – Die Wolfhelmschule im Reiterdorf platzt aus allen Nähten. Das macht sich insbesondere im „Speisebereich“ mit der Essensausgabe für die im Offenen Ganztag angemeldeten Kinder bemerkbar.
Schon vor längerer Zeit hatte die Schulpflegschaft darauf hingewiesen, dass die Kinder, die aus Platzgründen zeitversetzt in dem in eine Mensa umfunktionierten Foyer zu Mittag essen, unter der „immensen Geruchsbelästigung“ durch die nebenan liegenden „sanierungsbedürftigen Toiletten“ litten. Das soll sich ändern. Ein zweigeschossiger Anbau anstelle des eingeschossigen Eingangsbereiches soll die Lösung bringen. Die Idee, den Eingangsbereich mit einem weiteren Geschoss aufzustocken, ist somit nach eingehender Prüfung vom Tisch.
Zu niedrige Decke
Die Gründe, die gegen diese Variante sprechen, sind aus Sicht der Stadtverwaltung vielfältig. So etwa ist die Decke zu niedrig, es fehlen ein WC für Menschen mit Handicap und getrennte WCs für die Lehrerinnen und Lehrer; würden Foyer/Speisebereich und die WC-Anlagen getrennt beziehungsweise die fehlenden gebaut, ginge dies zu Lasten des Foyers, es würde kleiner. Hinzu kommt, dass das Bestandsgebäude energietechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden und die „technischen Anlagen“ saniert werden müssten. Einen sanierungsbedürftigen Anbau aufzustocken, hält die Verwaltung indes baulich und wirtschaftlich nicht für vertretbar.
Damit nicht genug: Aufgrund der in die Jahre gekommenen Bausubstanz und der Risse im Mauerwerk, die derzeit überwacht würden, sieht die Stadtverwaltung eine Aufstockung des heutigen Eingangsbereiches kritisch. Daher hatte sie die Standsicherheit für die zusätzliche Last erst gar nicht mehr untersucht.
Dies alles spricht aus Sicht der Verwaltung dafür, die „letzte Raumreserve der Wolfhelmschule“ für die nächsten Jahre sinnvoll zu nutzen. Aus technischer, baulicher und wirtschaftlicher Sicht ist es daher laut Stadtverwaltung angezeigt, „an dieser Stelle einen zweigeschossigen Baukörper zu schaffen“.
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Da ein Neubau nicht von jetzt auf gleich zu realisieren ist, will die Stadt für die Bauphase Interimslösungen auf dem Schulgelände schaffen. Dies geschieht in Abstimmung mit der Schulleitung. Nach einer ersten, groben Kostenschätzung rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro, inklusive Abbruch. Im Auftrag des Ausschusses für Hochbau und Liegenschaften wird die Verwaltung das für die Planung, den Bau und die Interimslösung notwendigen Summen für den Etatentwurf 2022 anmelden.