Pulheim-Brauweiler – Für die Schüler und Lehrer der Donatusschule beginnt das Schuljahr mit guten Nachrichten. Der Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) wird als Träger der Förderschule die Erneuerung der Trinkwasserinstallation sowie der Sanierung der sanitären und haustechnischen Anlagen finanzieren. Dies beschloss der Bau- und Vergabeausschuss des LVR.

Mit rund 5,9 Millionen Euro aus Mitteln des Förderprogramms Gute Schule 2020 wird eine stattliche Summe in den Erhalt der Einrichtung fließen. Für Schulleiter Armin Hellmich sind die Investitionen nicht nur dringend geboten, sondern auch ein Beleg für die Wertschätzung der Schüler.

175 Schüler besuchen Einrichtung

Derzeit besuchen 175 Sechs- bis 18-Jährige mit ganz unterschiedlichen Handicaps die Donatusschule. „Hier sitzt der Autist neben dem Schwerbehinderten“, skizziert Hellmich das Spektrum seiner Schülerschaft. 68 Lehrer, 18 Therapeuten und vier Pflegekräfte unterrichten und betreuen die Kinder und Jugendlichen, die aus dem gesamten Rhein-Erft-Kreis und angrenzenden Kommunen stammen.

Hellmich freut sich auf die Umgestaltung. Duschen und Küchen sind arg in die Jahre gekommen. Mancher Wasserhahn tropft, und in den engen Pflegeräumen und Toiletten hängt der Mief einiger Schülergenerationen. Der 48 Jahre alte Schulleiter ist gewissermaßen sanierungserprobt, daher fürchtet er die Belastungen durch die Bauarbeiten nicht allzu sehr. „

Zuletzt wurde das Dach saniert. Wir wissen also, wie es sich anfühlt, unter dauerhaftem Lärm zu arbeiten“, sagt er, „aber wir wissen eben auch, mit welchen Mängeln wir noch tagtäglich umgehen müssen.“ Die Erneuerung müsse also geschehen, um wieder aktuellen Standards gerecht zu werden.

Problemfelder Trinkwasser und Sanitär

Diese Einschätzung teilt auch der Landschaftsverband Rheinland. „Das Trinkwassernetz und die Sanitärbereiche genügen nicht mehr den Ansprüchen für die teils mehrfach schwerstbehinderten Schüler. Wir haben daher die Maßnahmen gerne beschlossen, damit unter anderem ausreichend große Pflegeräume entstehen, um diesen Anforderungen wieder gerecht zu werden“, sagt Frank Boss, Vorsitzender des Bau- und Vergabeausschusses des Landschaftsverbandes.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich mit Beginn der nächsten Sommerferien starten. Zum Anfang des Schuljahres 2020/21 soll dann alles fertig sein. Die sanitären Einrichtungen und Küchen in den Klassenzimmern werden dann erneuert sein. Außerdem sollen Dusch- und Umkleideräumen sowie die Schwimm- und Turnhalle barrierefrei zu nutzen sein.

Während der Arbeiten werden Hellmich, der die Schule seit 2014 leitet, und seine Kollegen jedoch Flexibilität und Improvisationstalent beweisen müssen. Für zwei Klassen geht es vorübergehend in Container, zwei weitere werden innerhalb des Gebäudes verschoben.