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Der natürlichen Landschaft nachempfundenNeuer Bestattungsgarten in Pulheim eröffnet

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Der blühende Bestattungsgarten sorgt für heitere Stimmung.

Pulheim – „Wir glauben, Bestattungsgärten haben Zukunft“, sagte Lutz Pakendorf von der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner bei der Einweihung des Bestattungsgartens auf dem Friedhof Brauweiler.

Die Entwicklung der Nachfrage, zu der Bürgermeister Frank Keppeler Zahlen nannte, gibt ihm Recht. „Das Schöne ist, dass das Angebot angenommen wird, die Anzahl der Bestattungen in Pulheim nähert sich der Hundert“, sagte Keppeler.

Die vielen Besucherinnen und Besucher, überwiegend im Seniorenalter, die zu der ökumenischen Einweihungsfeier erschienen waren, bestätigten die Einschätzung. Der erste Bestattungsgarten in Pulheim war 2018 auf dem Parkfriedhof am Schürgespfad eröffnet worden.

Vorbild in Pulheim war eine natürliche Landschaft

Nun sind im Abteiort auf 1630 Quadratmetern Fläche 326 Grabstellen dazugekommen. Davon sind 45 für Erdbestattungen geeignet und 281 Ruheplätze für Urnenbeisetzungen. Fünf unterschiedlich gestaltete Gartenanlagen stehen zur Wahl.

Im Rosen-, Auen- und Bauerngarten befinden sich sowohl Urnen- als auch Erdgräber. Der Teil „Spuren des Lebens“ aus aufgeschichteten Trockenmauern und der „Ruhehain“ unter Bäumen sind Urnenbeisetzungen vorbehalten.

„Hier haben wir, anders als auf dem Kölner Melatenfriedhof, wo 2009 ein Bestattungsgarten angelegt wurde, den Vorteil, dass wir einer natürlichen Landschaft nachempfunden gestalten konnten“, sagte Diplom-Agraringenieur Pakendorf.

Angebot kommt heutigen Lebensverhältnissen entgegen

„Ich habe hier bereits einen Mann beerdigt, als der Garten noch nicht blühte – er muss schon im Kopf gehabt haben, wie es wird, als er sich wünschte, hier bestattet zu werden“, erzählte Pfarrer Peter Nicholas Cryan von der Pfarreiengemeinschaft Brauweiler, Geyen, Sinthern. Sein evangelischer Amtskollege Christoph Nötzel von der Christusgemeinde Brauweiler-Königsdorf sprach von einer „Oase des Lebens“.

Im Wirkungsbereich der Friedhofsgärtner-Genossenschaft ist der Bestattungsgarten in Brauweiler der 24. Standort. Das Angebot komme heutigen Lebensverhältnissen und -bedürfnissen entgegen, führte Pakendorf aus.

Viele sind immer länger berufstätig und finden kaum Zeit, leben weit weg vom Elternhaus oder sind in höherem Alter nicht mehr in der Lage, ein Grab zu pflegen. Darum kümmert sich in Pulheim die Friedhofsgärtnerei Wolfgang Schmitz. Für die Steinmetzarbeiten ist der Betrieb Adelheid Biermann zuständig.

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Inzwischen werden Friedhöfe zunehmend als Aufenthalts- und Kommunikationsorte für Trauernde und Erholungsuchende gesehen. Weil für alle Bestattungsgärten ein einheitliches Gestaltungskonzept für die Bepflanzung und für die Grabmale gilt, ist das Ritual erlaubt, die Ruheplätze mit Blumen oder Lichtern zu schmücken. Nur anonyme Grabstellen sind davon ausgeschlossen.