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BonnstraßePlaner raten Pulheim davon ab, die Trasse auf vier Spuren auszubauen

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Bahngleise, links ein rot-weißes Kreuz, im Hintergrund Autos.

Die Bonnstraße soll verschwenkt werden, hin zu den Bahngleisen.

Der Ausbau wäre mit hohen Kosten verbunden, da die Stadt Flächen kaufen und in erheblichem Umfang Leitungen verlegen lassen müsse.

Länger hat sich der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr am Mittwochabend mit der Frage beschäftigt, ob die Bonnstraße auf Pulheimer Stadtgebiet aus- oder umgebaut werden soll. Eine Entscheidung haben die Politiker aber nicht getroffen. Nach einer Sitzungsunterbrechung machte eine Mehrheit aus CDU, FDP und WfP (Wir für Pulheim) Klärungsbedarf geltend.

Pulheim: Planer schlagen neue Variante vor

Sie beantragte, eine Entscheidung über die von einem Planungsbüro vorgestellte Variante mit dem Titel „Bezugsfall Plus“ zu vertagen. Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie haben offenbar nicht die erhofften Erkenntnisse gebracht. In allen Fraktionen machte sich eine gewisse Ratlosigkeit breit.

Die Stadt hatte das Kölner Ingenieur-Büro SSP-Consult 2022 beauftragt, eine Machbarkeitsstudie auszuarbeiten. Sie sollte belegen, ob es möglich und sinnvoll ist, die viel befahrene Bonnstraße/Landesstraße 183 um je eine Spur je Fahrtrichtung auf dann vier Spuren auszubauen. Das Büro hat fünf Varianten untersucht.

Pulheim: Ausbau wäre teuer und würde lange dauern

Davon hatten drei einen „vierstreifigen Ausbau der L 183“ auf der vorhandenen Trasse, mit Verlegung bei Geyen und mit einem zweispurigen Tunnel in Höhe des Abteiortes zum Ziel. Die Planer Max Neuhoff und Nils Wessel, die die Ergebnisse im TVA erläuterten, rieten allerdings davon ab, die Bonnstraße auf vier Spuren auszubauen.

Der Ausbau wäre mit hohen Kosten verbunden, da die Stadt Flächen kaufen und in erheblichem Umfang Leitungen verlegen lassen müsse. Außerdem sei an vielen Stellen ergänzender Lärmschutz erforderlich, teils in Form von meterhohen Lärmschutzwänden. Planung, Genehmigung und Bau würden lange dauern, außerdem sei mit zusätzlichem Verkehr zu rechnen.

Anstelle des Ausbaus empfehlen die Fachleute den Bezugsfall Plus. Er sieht vor, am Knoten L183/L213/K5 (Freimersdorf) einen mehrspurigen Kreisel (Turbokreisel) zu bauen und an relevanten Knoten auf der L183 unter anderem die Ampelphasen zu optimieren.

Dass die Planer davon abraten, die Straße auf vier Spuren auszubauen, widerspricht dem, was eine Mehrheit aus CDU, FDP und WfP im Juli im Stadtrat beschlossen hat. Sie hatten dafür plädiert, dass die Stadt den vierspurigen Ausbau für den Landesstraßenbedarfsplan NRW anmeldet. Mit dieser Ergänzung: In Höhe der Ortslage Geyen soll die Straße in Richtung Gleise verschwenkt werden.