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Drei StadtteileDie Rätselwanderung verbindet Sinnersdorf, Orr und Pulheim

Lesezeit 6 Minuten
Ein Kreuz und Grabsteine, noch tragen sie keine Namen.

Rätselwanderung durch von Sinnersdorf über Orr, Pulheim, zurück nach Sinnersdorf. (Bild 1)

Die rund sechs Kilometer lange Route führt vorbei an Kunstwerken, einem denkmalgeschützten Herrenhaus und dem kleinsten Pulheimer Stadtteil.

Ausgangspunkt und Ziel der rund eineinhalbstündigen Wanderung ist der Parkplatz am Friedhof an der Rurstraße in Sinnersdorf. Wir suchen ein Lösungswort mit zehn Buchstaben. Auf einem an den Friedhof (Bild 1) angrenzenden Grundstück plant die Stadt eine Kita für sechs Gruppen. Da sich die Bestattungskultur geändert hat, wird es nicht mehr benötigt.

Von dem Wort in der ersten Zeile auf dem Schild mit grünem Hintergrund am Eingangstor, das auf ein Wetterereignis hinweist, notieren wir den vorletzten Buchstaben. Vom Friedhof gehen wir zur Rurstraße, auf die wir nach rechts einbiegen. Sie führt uns durch eine Einfamilienhaus-Siedlung. Nach einer Weile gelangen wir an die Kreuzung Rurstraße/Peter-Wolff-Straße, wo rechts in einem Garten eine Skulptur steht (Bild 2).

Eine Skulptur in einem Garten.

Die Bewohnerin des Hauses hat die Skulptur getöpfert. (Bild 2)

Die Eigentümerin des Hauses hat sie getöpfert als Hommage an Fellnasen und ihre Besitzer. Oben auf der Skulptur thront ein kleiner goldener Hund. Eines der Hinweisschilder links daneben – das unter dem Wort „Köln“ – liefert uns den nächsten Buchstaben. Wir notieren den letzten. An der Kreuzung biegen wir nach rechts ab auf einen Wirtschaftsweg. Er führt zwischen Feldern zum Heinenhof in Orr.

Orr wird schon 1096 erwähnt. 1230 taucht es in einer Urkunde des Kölner Stiftes St. Severin unter der Bezeichnung „Urre“ auf. Der Begriff ist vermutlich keltischen Ursprungs. Das Gebäudeensemble ist im Stil der fränkischen geschlossenen Hofanlage errichtet. Im kleinsten Stadtteil Pulheims leben derzeit vier Menschen, die alle Schröder heißen. Drei von ihnen bewirtschaften den Heinenhof. Auf der Wiese neben der Orrer Straße steht ein Baumstamm mit der Wurzel nach oben (Bild 3).

Ein Baumstamm, mit Wurzeln nach oben.

Kunstwerk in Orr: Ein Sturm hat den Baumstamm entwurzelt. (Bild 3)

Ein Sturm hat ihn entwurzelt. Unter Anleitung des Künstlers Holger Hagedorn aus Sinnersdorf haben Schülerinnen und Schüler den sechs Meter langen und fünf Tonnen schweren Stamm in eine Skulptur umgeformt. Eine Tafel neben dem Schild mit der Aufschrift „Heinenhof – Der Bauernladen“ erinnert an das Projekt“. Vom ersten Wort in der letzten Zeile benötigen wir den vierten Buchstaben.

Wir gehen weiter geradeaus, überqueren die Orrer Straße, halten uns rechts und gehen weiter bis zum Rittergut Orr (Bild 4). Der Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner errichtete Haus Orr 1838 für einen Kölner Bankier. Nach dem Krieg war es noch bewohnt, wurde dann aufgegeben und verfiel. Inzwischen ist es renoviert und dient als Kulisse für Veranstaltungen. Vom ersten Wort in einem der Infokästen am Zaunnotieren wir den dritten Buchstaben.

Ein historisches Herrenhaus, daneben ein deutlich kleineres Gebäude.

Ein Blickfang: Rittergut Orr. (Bild 4)

Wir folgen der Orrer Straße. Nach einer Weile erreichen wir eine Ampel. Dort überqueren wir die Straße, die Verkehrsinsel und folgen dem Fußweg. Gleich hinter der Brücke über den Kölner Randkanal wechseln wir die Straßenseite, halten uns links und biegen später nach rechts auf die Albrecht-Dürer-Straße ab. Die Haci Bayram Moschee (Bild 5) und das Gemeindezentrum befinden sich seit 2003 dort. Das zweistöckige Gebäude mit Kuppel hat auf dem Flachdach Solarkollektoren.

Eine Moschee mit Minarett.

Die Haci Bayram Moschee mit Gemeindezentrum an der Albrecht-Dürer-Straße. (Bild 5)

Außen ist ein symbolisches Minarett angebracht. Das Spielplatzschild an der Einfahrt rechts neben dem Zaun liefert den nächsten Buchstaben. Von dem Wort, das über den in Rot gehaltenen Ziffern 112 zu finden ist, notieren wir den vierten Buchstaben. Weiter geht es entlang der Albrecht-Dürer-Straße, vorbei am Vereinsheim des Männerchors Pulheim und einer Kita. An der Einmündung in die Matthias-Grünewald-Straße biegen wir nach rechts ab.

Wer mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs ist, sollte den nächsten Abzweig nach rechts nehmen. Am Ende der Matthias-Grünewald-Straße gehen wir nach links. Der asphaltierte Weg führt am Kölner Randkanal entlang. Er wurde 1954 bis 1957 gebaut. Das rund 20 Kilometer lange Bauwerk dient der Entwässerung großer Teile des westlichen/nordwestlichen Kölner Umlandes und des Rhein-Erft-Kreises.

Ein Blick von einer Brücke auf den Kölner Randkanal.

Ein Blick auf den Kölner Randkanal. (Bild 6)

Einige hundert Meter weiter kommen wir zu einer Brücke, die über den Randkanal führt (Bild 6). Bevor wir sie überqueren, werfen wir einen Blick auf die Infotafel. Sie verrät Details über die Kläranlage Pulheim, die auf der anderen Seite zu sehen ist (Bild 7). Vom zweiten Wort in der zweiten Zeile notieren wir den ersten Buchstaben. Nun überqueren wir die Brücke, halten uns links und gehen weiter bis zur Zentralkläranlage.

Ein Gebäude mit einer hellen Fassade - die Kläranlage.

Auch an der Kläranlage führt die Rätselwanderung vorbei. (Bild 7)

Am Eingangstor hängt ein Schild, demzufolge das Rauchen auf dem Gelände verboten ist. Den siebten Buchstaben des ersten Wortes unter dem Verbotszeichen brauchen wir fürs Lösungswort. Weiter geht es in Richtung Pulheimer Straße. Dort wechseln wir die Straßenseite und halten uns rechts bis wir zu einem weiteren Kunstwerk von Holger Hagedorn kommen (Bild 8).

Ein Kunstwerk aus Stahl.

An einem stählernen Glockentisch hängen fünf Glocken. (Bild 8)

Den stählernen Stelentisch hat er 1999 angefertigt. Die fünf Glocken erklingen vor den Gottesdiensten in der evangelischen Friedenskirche. Ein paar Meter entfernt liegt im Gras eine Tafel, die über das Werk informiert. Wir notieren den dritten Buchstaben des ersten Wortes. Er kommt zweimal im Lösungswort vor. Vom Platz vor der Friedenskirche geht es weiter zum Dorfplatz (Bild 9).

Ein Dorfplatz, rechts ein Mobil der Kreissparkasse.

Der Dorfplatz von Sinnersdorf. (Bild 9)

Dort gibt es ein paar Geschäfte, auf dem Parkplatz hält ein Mal pro Woche ein Mobil der Kreissparkasse. Wann, verrät eine rot umrandete Tafel. Vom ersten Wort unter dem Hinweis „Sinnersdorf: Dorfplatz 1“ benötigen wir den vierten Buchstaben. Den letzten Buchstaben finden wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Brunnen des verstorbenen Sinnersdorfer Metallbildhauers Wolfgang Göddertz (Bild 10).

Ein Brunnen in Form einer Dornenkugel aus 1700 Edelstahlteilen.

Das Wahrzeichen von Sinnersdorf. (Bild 10)

Die stehende Dornenkugel besteht aus 1700 Edelstahlteilen, sie wurde zum Wahrzeichen des Stadtteils. Einer der Richtungspfeile hinter dem Brunnen verweist auf die Stadt „Paris“. Wir benötigen allerdings den ersten Buchstaben des Pfeils darunter. Auch er kommt zweimal im Lösungswort vor. Wir gehen zurück auf die Pulheimer Straße. An einem Stichweg hinter der Johannistraße gehen wir nach links in die Lukasstraße, an den Garagen vorbei, und an der Einmündung nach rechts in die Paulstraße bis zur Rurstraße und von dort zurück zum Ausgangspunkt.

Nun müssen die Buchstaben noch in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Tipp: Das Lösungswort bezeichnet eine Region, mit der der Ort Sinnersdorf eng verbunden ist. Die Wanderung ist etwa sechs Kilometer lang und dauert rund eineinhalb Stunden. Diverse Einkehrmöglichkeiten gibt es in Sinnersdorf.


Die Preise

Zu gewinnen gibt es je zwei Karten für diese Konzerte: 25. August: Herrenhauskonzert mit Blue Special Edition – Rhythm & Groove; 16. September, 19.30 Uhr: JazzLounge mit Cafuné – Jazz mit lateinamerikanischen Wurzeln (beide im Rittergut Orr); 25. August, 20 Uhr: Officium lusorum (Würfelspielermesse), Ensemble Vox Werdensis, Kaisersaal der Abtei Brauweiler;

28. August, 20 Uhr: Valer Sabadus und Spark, Marienhof der Abtei Brauweiler; 1. Oktober: Taras Schewtschenko – Im Namen der Freiheit, musikalische Lesung mit Mark Zak und Svitlana Kavka; 9. Oktober: Soleil Niklasson Quintet – Souful Jazz (beide ab 20 Uhr im kleinen Saal des Kultur- und Medienzentrums, Steinstraße 15). Die Eintrittskarten werden auf den Namen der Gewinnerinnen beziehungsweise Gewinner an der Kasse hinterlegt.

Wer am Gewinnspiel teilnehmen möchte, bringt die Buchstaben in die richtige Reihenfolge und schickt das Lösungswort per E-Mail (siehe unten) an die Redaktion. Die Karten werden unter allen richtigen Einsendungen verlost. Einsendeschluss ist Mittwoch, 14. August, 23.59 Uhr. Die Gewinner werden schriftlich informiert. Das Lösungswort der Wanderung in Bedburg vergangene Woche lautete „Windenergie“.