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JubiläumSo verlief die Erfolgsgeschichte des Tanzkorps der KG Pennebröder in Pulheim

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild sind Mädchen beim Tanztraining zu sehen.

Die "Pänz" wollen hoch hinaus - Das Kinder- und Jugendtanzcorps der KG Pennebröder begeistert seit über 50 Jahren die Jecken nicht nur in Sinnersdorf.

Seit 50 Jahren tanzen Kinder und Jugendliche in Sinnersdorf in der Gruppe, die in der Session 1974/75 gegründet wurde.

„Ich war einmal ein Pennergirl“, bekennt Birgit Otten und lacht. „Unser Tanzkorps begleitet mich schon mein ganzes Leben.“ Bereits mit sieben Jahren gehörten sie und ihr kleiner Bruder Peter zu den acht Kindern, die zum ersten Probetraining im „Penner-Heim“ antanzten. Somit gilt sie als Gründungsmitglied der Gruppe.

Pulheim: Die Garde-Uniformen nähte früher die Oma

Deren Erfolgsgeschichte nahm schnell ihren Lauf. Bereits in der Session 1974/75 hatten die inzwischen 19 Kinder ihre ersten Auftritte und gingen als Fußgruppe beim Sinnersdorfer Rosenmontagszug mit. Von nun an waren sie aus dem örtlichen Karneval nicht mehr wegzudenken.

Auf dem Bild ist eine Frau inmitten von Kindern beim Tanztraining zu sehen.

Ein Leben ohne ihre "Pänz" vom Tanzkorps wäre für sie undenkbar - Birgit Otten (Mitte) ist seit 50 Jahren dabei.

1981 nahm das Kinder- und Jugendtanzkorps erstmals an Tanzturnieren und regionalen Meisterschaften teil. „Wir trugen damals noch Hüte“, erinnert sich Birgit Otten, die früher Sackenheim hieß. „Die Garde-Uniformen hat unsere Oma genäht und im Garten der Tante haben wir alle den Wagen für den Rosenmontagszug gebaut. Das waren schöne Zeiten.“

Streit unter den Jecken in Sinnersdorf

1987 kam es dann zum Streit unter den Jecken, der zur Gründung eines neuen Karnevalsvereins, der „KG Blau-Weiß“, führte. Alle Tanzkorps-Kinder wechselten zum neuen Verein. Alle— außer Birgit Otten. „Das war für uns alle schwierig“, bekennt sie. „Doch wir haben es gemeistert.“

Auf dem Bild ist eine alte Aufnahme des Tanzkorps aus dem Gründungsjahr zu sehen.

Erster Auftritt des TanzKorps in der Session1974/1975 - ganz links Birgit Otten, in der Mitte ihr kleiner Bruder Peter.

Viele Jahre ist das nun her. Birgit Otten ist ihren „Pennebrödern“ als Trainerin und Tanzkorpsleiterin treu geblieben. Mehrere Generationen von Mariechen haben bei ihr und ihrem Team den Gardetanz gelernt. Inzwischen sind es 70 Kinder, aufgeteilt in vier Gruppen. Die „Ströppche“, die ganz Kleinen von vier bis acht Jahren, die „Pänz“ von acht bis zwölf, die „Mariechen“ von zwölf bis 16 Jahren und die „Junge Garde“ von 16 bis 19, dazu noch die „Solo-Mariechen“.

Sie alle freuen sich auf ihre kommenden Auftritte bei Karnevalssitzungen, in Pflegeeinrichtungen und Kindergärten. „Das ist toll hier“, sagt die neunjährige Zoé von den „Pänz“. „Ich freu mich schon riesig, wenn ich zusammen mit meinen Freundinnen auf der Bühne tanze“. Beim gemeinsamen Training ist die große Vorfreude der Pänz spürbar.

Mit viel Begeisterung dabei

Ein Medley aus bekannten Karnevalssongs absolvieren sie souverän, inklusive gewagter Hebefiguren. Keine von ihnen tanzt zur Freude von Birgit Otten aus der Reihe. Die elfjährige Lina ist schon seit sieben Jahren mit viel Begeisterung dabei. „Meine Freundinnen tanzen auch mit. Das sind schon alles coole Leute hier“, erklärt sie mit glänzenden Augen.

Coole Leute müssen es auch gewesen sein, die vor 55 Jahren den Karnevalsverein in der Sinnersdorfer Gaststätte Boden aus einer Schnapsidee heraus gründeten. Unter ihnen waren auch der Vater von Birgit Otten sowie Tante und Onkel.

Und da man sich mit der Gründung damals allzu viel Zeit gelassen hatte, lag der Name „Pennebröder“ nahe. Aber auch das ist schon lange her. Heute, nach über 50 Jahren, wirken weder der Verein noch das Kinder- und Jugendtanzkorps verschlafen. Ganz im Gegenteil. Alle sind ein bisschen aufgeregt und freuen sich auf die Session, die vielen Auftritte und den Applaus .