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Schnelles Internet für Schulen in PulheimStadt wagt Alleingang beim Glasfaser-Ausbau

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Frank Keppeler mit Andreas Kühlem, Ulf Menssen und Stefanie Bresgen (v.l.) beim Startschuss für die Bauarbeiten. Zwölf Pulheimer Schulen sollen schnelles Internet bekommen.

Pulheim – Die Stadt hat die Initiative ergriffen, sich aus einer Kooperation mit dem Rhein-Erft-Kreis gelöst und das Kölner Kommunikationsunternehmen Netcologne mit dem Ausbau des Breitbandnetzes beauftragt.

Läuft alles glatt, dann verfügen zwölf Pulheimer Schulen schon im Sommer über schnelles Internet. Ursprünglich war die Stadt davon ausgegangen, dass die Arbeiten bis Ende des Jahres dauern könnten.

Glasfaserkabel auch in den Kellern

Für die Anbindung der Schulen baue Netcologne auf dem schon bestehenden Netz auf. Die Firma werde zusätzlich rund 1200 Meter neue Glasfaserleitungen verlegen, teilen die Stadt und das Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Glasfaserkabel sollen bis in die Keller der Schulen verlegt werden.

„So stehen den Schulen künftig Bandbreiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde zur Verfügung, sowohl im Up- als auch im Download. Lehrkräfte können damit problemlos Unterrichtsmaterialien online zur Verfügung stellen und so die digitalen Medien in den Unterricht einbauen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Erste Anschlüsse für Schulen in Pulheim

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) und die Marion-Dönhoff-Realschule (MDR) im Zentralort sollen demnach die ersten Anschlüsse bekommen.

Die Ausbautermine für die anderen Schulen würden im Verlauf des Projektes bekanntgegeben. „Die Horionschule in Sinnersdorf und die Gemeinschaftsgrundschule Sinthern/Geyen werden im Zuge der ohnehin laufenden Glasfaserarbeiten in den genannten Ortsteilen gesondert an das schnelle Internet angeschlossen.“

Alternativen gesucht

Ursprünglich wollte die Stadtverwaltung in einer Kooperation mit dem Rhein-Erft-Kreis eine Glasfaseranbindung für die Schulen schaffen. Im Sommer 2020 – zu dem Zeitpunkt waren schon zwei Jahre ins Land gegangen – hatte sie dann der Politik mitgeteilt, dass wohl erst 2023 oder 2024 mit schnellem Internet zu rechnen sei. Das liege daran, so die Verwaltung, dass Förderanträge viel Zeit in Anspruch nähmen.

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In den darauf folgenden Wochen hatte das Fachamt im Rathaus mehrere Alternativen geprüft. Im Herbst 2020 entschied eine Mehrheit im Stadtrat, die Stadt solle eine schnelle Lösung suchen, auch wenn dies teurer werden sollte und sie auf Zuschüsse verzichten müsste. Sie investiert nun in den Digitalausbau für die Schulen rund 325 000 Euro.