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„Absolut unverständlich“Volksbank schließt Filiale in Pulheim-Sinnersdorf

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Volksbank Symbolbild

Die Volksbank Erft schließt Filialen. (Symbolbild)

Pulheim-Sinnersdorf – Die Volksbank Erft schließt zum Jahresende ihre Zweigstelle in Sinnersdorf. Das bestätigte Unternehmenssprecherin Tanja Schynke auf Anfrage. „Wenn nur noch zwei bis drei Kunden pro Tag in eine Filiale kommen, muss man aus betriebswirtschaftlichen Gründen überlegen, ob man sie offenhalten kann“, sagte sie.

In Sinnersdorf bleibt ein Selbstbedienungscenter erhalten. Die Kunden können dort weiterhin Geld abheben und andere Bankgeschäfte am Automaten erledigen. Wenn sie eine persönliche Beratung wünschen, müssen die Kunden künftig allerdings auf die Volksbank-Filialen in Stommeln oder Pulheim ausweichen. Die drei Mitarbeiter, die derzeit in Sinnersdorf tätig sind, wechseln nach Pulheim.

„Wir für Pulheim“ kritisiert die Entscheidung

Hintergrund der Entscheidung ist auch, dass immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte im Internet erledigen und ein persönlicher Besuch in der Filiale nur noch selten erforderlich ist. Damit die Kunden dennoch immer einen persönlichen Ansprechpartner haben, habe die Volksbank bereits Mitte vergangenen Jahres einen umfassenden telefonischen Beratungsservice eingeführt, sagt Tanja Schynke. Die Leitungen seien von 8 bis 18 Uhr besetzt.

Die Fraktion „Wir für Pulheim“ kritisiert die Entscheidung. „Das ist eine schlechte Nachricht und ein Problem besonders für ältere Menschen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Bereits 2019 habe die Kreissparkasse ihre Filiale in Sinnersdorf geschlossen. Nur einmal in der Woche komme die mobile Zweigstelle der Kreissparkasse für eine Stunde in den Ort. „Die Sinnersdorfer Bevölkerung wächst“, sagt der Fraktionsvorsitzende Frank Sommer. Zudem lebten viele ältere Menschen im Ort. „Es ist deshalb absolut unverständlich, warum genau hier die Filiale schließen soll“, sagt Sommer. An die Stadtverwaltung stellt er die Frage, ob sie Einfluss auf die Entscheidung nehmen könne.

„Filialschließungen sind für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort oftmals bedauerlich“, teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Es handele sich jedoch um unternehmerische Entscheidungen der Geldinstitute. Die Verwaltung werde die Anfrage der Fraktion „Wir für Pulheim“ prüfen und beantworten.