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Große Laache ausgetrocknetWasserbehörde rettet Fische in Pulheim vor dem Verenden

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Die Große Laache ist an einigen Stellen nahezu trockengelaufen.

Die Große Laache ist an einigen Stellen nahezu trockengelaufen.

Im Zusammenspiel zwischen dem Bachverband und dem Rhein-Erft-Kreis konnte Schlimmeres verhindert werden.

An der Großen Laache des Pulheimer Bachs war Eile geboten. Denn im Bachabschnitt herrscht aktuell eine extreme Wassernot, die besonders für Fische gefährlich ist.

Im Bachlauf stünden nur noch Tümpel, die untereinander keine Wasserverbindung mehr hätten, gab der Verbandsvorsteher des Bachverbands, Horst Engel, an. Er habe Schwärme kleiner Fische, Karpfenarten, große Karpfen und einen Wels gesehen – „Rückenflossen bereits aus dem Wasser“, wie er angab. Ein Versuch mit dem Angelverein AKS-Stommeln, die Tiere abzufischen, scheiterte letztlich.

In großen Fässern konnten die Fische in die Teichkette gebracht werden

In einer dringenden E-Mail wandte sich der Verbandsvorsteher daher direkt an Landrat Frank Rock und bat um dessen sofortige Zustimmung „zur Überleitung von Grundwasser in den Pulheimer Bach, um die vielen Fische im Bachlauf der Großen Laache zu retten“.

Die Überleitung des Grundwassers hat es dann jedoch gar nicht mehr gebraucht: Denn mit Hilfe der Unteren Wasserbehörde konnten die Tiere aus der Großen Laache geholt werden. „Die Fische sind gerettet“, sagte Horst Engel schließlich. In großen Fässern konnten die Tiere laut Engel auf der anderen Seite der Böschung in die Teichkette gebracht werden.

Zusammen mit der Unteren Wasserbehörde wolle man in der Zukunft nach Lösungen für einen erneuten Notfall suchen.

Geringer Wasserstand in der Kläranlage Glessen

Als Grund für die akute Wassernot vermutete Engel einerseits das wenige Wasser in der Kläranlage Glessen. Denn zuletzt seien sehr viele Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Pfingsttage verreist gewesen. Zudem würde weniger Wasser aus den vier Quellen kommen, die in die Große Laache fließen. Das sei ein Hinweis auf geringeren Niederschlag, erklärte der Verbandsvorsteher. Weiter vermutete er, dass der vergangene Dürrewinter in Zusammenhang mit der Wasserknappheit in dem Abschnitt des Fließgewässers stehe.