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Wann kommt der Badestrand?Gericht entscheidet über Kiesabbau am Pulheimer See

Lesezeit 2 Minuten

Die Kiesunternehmen am Nordufer des Sees hätten ihren Betrieb längst einstellen sollen, sagt die Stadtverwaltung.

  1. Die Betreiber hätten den Kiesabbau schon 2015 einstellen müssen. Nun landet der Fall vor Gericht.
  2. Wann kommt der lang ersehnte Badestrand? Und welche Pläne gibt es dafür schon?

Pulheim – Wann wird der Pulheimer See denn endlich zum Badesee? Die Frage kommt in Gesprächen mit Pulheimer Bürgern immer wieder auf. Beantworten konnte die Stadtverwaltung sie bislang allerdings nicht.

Das Projekt Badesee wird sie erst auf den Weg bringen können, wenn die am Nordufer angesiedelten Kiesunternehmen ihren Betrieb eingestellt, die Industrieanlagen (auch die im Wasser liegenden Stromkabel) demontiert haben und das Gelände rekultiviert ist.

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Doch genau das ist bislang nicht geschehen. Obwohl das Ende des Kiesabbaus nach Angaben der Stadt vertraglich für Ende 2015 vereinbart war. Nun soll eine Gerichtsverhandlung vor dem Oberlandesgericht Köln am 19. Juni im Rechtsstreit mit einem der Pächter Klärung bringen (Aktenzeichen 22 U 170/18). Die Verhandlung beginnt um 11.30 Uhr.

Strand kommt ans Nordufer

In der Zwischenzeit hat sich die lange diskutierte Frage geklärt, wo der geplante Strand angelegt wird. Er soll am Nordufer, eben dort, wo die Kiesunternehmen angesiedelt sind, entstehen. Die Idee, den Badestrand am Nord-West-Ufer, also unterhalb des Parkplatzes nahe dem Kölner Randkanal anzulegen, ist vom Tisch. Unter anderem hatte sich die Ortsgruppe Pulheim im Naturschutzbund dafür stark gemacht, da der geplante Badestrand mit fast 700 Metern zu weit vom Parkplatz entfernt sei. Ein Gutachter hatte unter anderem wegen der zu erwartenden hohen Kosten und der „technischen Machbarkeit“ davon abgeraten.

Auch dies hatten die Fraktionen im Umweltausschuss im März beschlossen: Das beauftragte Büro soll die zwischenzeitlich ausgesetzte Potenzialanalyse für den Pulheimer See fortsetzen und darin erläutern, welche Freizeitaktivitäten an dem Gewässer möglich sind. Weiterhin soll das Büro untersuchen, ob eine Kombilösung denkbar und realisierbar ist.

Sie sieht vor, dass am Nord-West-Ufer eine Beachanlage mit einem ganzjährigen gastronomischen Angebot betrieben wird. Ergänzend könnte der Betreiber der Beachanlage den Badestrand am Nordufer im Sommer betreuen. Den Vorschlag hatte ein vom Zweckverband Stöckheimer Hof eingesetzter Arbeitskreis gemacht. Dem Verband gehören die Städte Köln und Pulheim an, zu dem Erholungsgebiet Stöckheimer Hof gehören der Escher, der Pescher und der Pulheimer See.