Regio GrünAussichtsplattform mit nur vier Stufen
Pulheim-Stommeln – Vier Stufen zu einer besseren Aussicht? Die Aussichtsplattform aus verzinktem Stahl, die seit rund zwei Wochen auf einer Anhöhe zwischen der Hagelkreuzstraße und dem Bolander Weg steht, löst im Mühlenort Kopfschütteln aus. "Das Teil ist eigentlich ein Witz. Man steigt vier Stufen zur Aussichtsplattform hinauf und sieht genau das Gleiche wie von unten", sagt der Stommelner Manfred Schumacher.
Radweg nicht ausgeschildert
In der Tat: Wer die 10.000 Euro teure Plattform betritt und den Blick über die Hangkante schweifen lässt, der entdeckt rechts in der Ferne den Kölner Dom, links ein Waldstück und nach einer 180-Grad-Drehung das Kraftwerk Niederaußem. Die gleiche Aussicht bietet sich demjenigen, der die Plattform nicht betritt.
Ein Kopfschütteln löst auch der Standort der Aussichtsplattform bei Manfred Schumacher aus. Das Gebilde aus verzinkten Stahl befindet sich am Rande einer 400 Quadratmeter großen Rasenfläche mit zwei Metallbänken und einem Mülleimer. "Jetzt hat man von der Bank aus eine eingeschränkte Sicht", da die Aussichtsplattform sie teilweise versperre.
Nahe der Erlebnisroute
Eine Stommelnerin, die ganz in der Nähe wohnt, wundert sich über einen ganz anderen Punkt. Die Stadt habe den Wirtschaftsweg und den Bolander Weg ausbauen lassen. Soweit sie wisse, sei der ausgebaute Bolander Weg, ein weiteres Element des Radwegenetzes in der fahrradfreundlichen Stadt Pulheim, als Bindeglied zwischen den Routen der Rad-Region Rheinland gedacht. "Doch das wissen offenbar nur wenige", der nahe der Erlebnisroute "Mediapark - Kloster Knechtsteden" gelegene Radweg sei ja gar nicht beschildert.
Radregion Rheinland
Der Radweg werde noch ausgeschildert, zu einem späteren Zeitpunkt, sagt Stadtsprecher Dirk Springob. Die Arbeitsgemeinschaft Regio Grün und die Radregion Rheinland seien dafür zuständig.
Auch Informationstafeln sollten noch auf der Grünfläche aufstellt werden. Sie sollen Auskunft geben über "diesen geologisch interessanten Bereich der Rheinterrassenkante und die kulturhistorische Entwicklung der ehemals von sumpfigen Niederungen und ausgedehnten Waldflächen geprägten Landschaft im Teilbereich Stommelerbusch", so Stadtsprecher Springob.