Es soll erstmal alles so bleiben, wie es ist, das beschlossen CDU-, FDP- und die Wir für Pulheim-Fraktionen.
Gasverschwendung im SommerKlimarat Pulheim sieht Handlungsbedarf bei Schulzentrum
Mehr Tempo hätten sich Grüne, SPD, der Bürgerverein Pulheim und der Klimarat des Geschwister-Scholl-Gymnasium, kurz GSG, gewünscht. Doch in Sachen Warmwasserbereitung in der Mensa bleibt vorerst alles beim Alten. CDU, FDP und die Fraktion Wir für Pulheim (WfP) haben mit einer hauchdünnen Mehrheit von einer Stimme beschlossen, dass sie vorerst nicht vom restlichen Heizsystem entkoppelt wird.
Die Stadtverwaltung und mit ihr die drei Fraktionen sind zwar der Meinung, dass die Warmwasserbereitung des Schulzentrums Mitte – dazu gehören das GSG, die Marion-Dönhoff-Realschule und die Grundschule am Buschweg – in absehbarer Zeit verbessert und gegen ein möglichst CO2-armes Verfahren umgestellt werden soll. Allerdings soll dies nicht vor der geplanten Generalsanierung der Turnhalle des GSG geschehen.
Gasverschwendung in den Sommerferien
Der 2021 gegründete Klimarat des Geschwister-Scholl-Gymnasium sieht hingegen dringenden Handlungsbedarf. Die Schülerinnen und Schüler hatten festgestellt, im Juli 2022, also in den Sommerferien, der Gasverbrauch nicht auf Null zurückgegangen war. Folglich seien rund 40 000 Kilowattstunden verschwendet worden. Der Ursache geht die Stadtverwaltung nach.
Der Klimarat hatte auch festgestellt, dass pro Jahr rund 200 000 Kilowattstunden Gas eingespart werden könnten, wenn die Warmwasserbereitung für die Mensa vom restlichen Heizsystem entkoppelt würde. Dann könnte die Heizungsanlage in den Sommermonaten abgeschaltet werden. Folglich würde weniger CO2 freigesetzt und die Stadt könnte sparen.
Damit dies noch in diesem Sommer geschieht, hatte sich der Klimarat an die im Stadtrat vertretenen Fraktionen gewandt. Die Grünen griffen das Thema auf, beantragten, es auf die Tagesordnung des Ausschusses für Hochbau und Liegenschaften zu setzen und reichten – wie auch der Bürgerverein Pulheim – einen mehrere Punkte umfassenden Ergänzungsantrag ein.
Auftrag für „Masterplanung Pulheimer Schulen“ vergeben
Auf Zustimmung von CDU, FDP und WfP stießen ihre Vorschläge allerdings nicht. Alle drei Fraktionen lehnten es unter anderem ab, dass die Warmwasserbereitung im Schulzentrum Mitte, wie von den Grünen vorgeschlagen, in einem ersten Schritt auf einen „direkt-elektrischen“ Betrieb umgestellt wird. Stattdessen soll jetzt geprüft werden, ob die für die Wärmeversorgung des Schulzentrums Mitte notwendigen Anlagen in den Zeiten, in denen nicht geheizt werden muss, abgeschaltet werden können.
Die Aspekte Heizungsanlage und Warmwasserbereitung sollen auch in der „Masterplanung Pulheimer Schulen“ berücksichtigt werden. Den Auftrag an ein Planungsbüro hat die Stadtverwaltung im vergangenen Dezember vergeben.