Obermeister Wilkening ließ seine Rede mithilfe von ChatGPT schreiben und ermunterte die Gesellinnen und Gesellen, sich weiter fortzubilden.
Tischler-Innung14 Gesellen in der Abtei Brauweiler ausgezeichnet
Die Tischler-Innung Rhein-Erft hatte in den Kaisersaal der Abteil Brauweiler geladen. Und der Nachwuchs aus der Branche konnte sich freuen. 14 Prüflinge waren zur Gesellenprüfung angetreten, 13 von Ihnen konnten den Gesellenbrief aus den Händen von Obermeister Frank Wilkening in Empfang nehmen.
Als Innungsbester wurde Lukas Jensen ausgezeichnet. Der 21-jährige Frechener, der seine Ausbildung in der Schreinerei Schüller und Staudner in Pulheim-Brauweiler absolviert hat, hat ein Sideboard kreiert, das an die Wand gehängt wird. Das Gesellenstück aus amerikanischem Nussbaum mit einer graulackierten Front hat nicht nur ein beleuchtetes Innenfach, auch unterhalb des Korpus strahlen LED-Leuchten die Rückwand an und geben dem Möbelstück eine gewisse Leichtigkeit.
Den zweiten Platz belegte Lea-Katrin Siegemund (Ausbildungstrieb Hartwig Lüghausen in Frechen). Den dritten Platz teilten sich Marco Tuna (Markus Müller Schreinerei in Erftstadt) und Yannick Mager (Tischlerei Krogull in Kerpen). Obermeister Frank Wilkening hat für seine Ansprache die künstliche Intelligenz bemüht und eine Rede des Chatbots ChatGPT schreiben lassen.
Darin wurden den erfolgreichen Absolventen gratuliert und betont, dass sie sich wohl hart auf die Aufgaben vorbereitet hätten und nun bereit seien, ihre erlernten Fähigkeiten in der Arbeitswelt umzusetzen. Wilkening: „Kann man so vortragen, aber wirklich gelungen ist das nicht.“ Er betonte, dass computergesteuerte Maschinen helfen, um wettbewerbsfähig zu sein, einschränkend sagte er: „Das macht uns aber nicht aus. Was da fehlt, sind wir, ist unsere Erfahrung, unser Können und unsere Kreativität. Erst das macht das Tischlerhandwerk aus.“
Damit schlug er einen Bogen zu den 14 Gesellenstücken, die in den Räumen der Abtei zu sehen waren. Wilkening ermunterte die frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen, sich auch nach der Ausbildung fortzubilden und ihre Arbeit zum „Erlebnis für die Kunden“ zu machen.
Kreishandwerksmeisterin Martina Engels-Bremer war begeistert von den Gesellenstücken und der Tatsache, dass inzwischen auch viele junge Frauen den Tischlerberuf anstreben. Parallel zur Lossprechungsfeier fand erneut der Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“ statt. Den ersten Platz belegte Ewa Krzyzanowska mit ihrem kombinierten Näh-Schreibtisch aus Esche.
Auf Platz zwei landete Christopher Schwinghammer, der ein DJ-Pult entworfen hatte. Den dritten Preis gewann Marco Tuna mit seinem Entwurf für ein Bettgestell. Die Jury – darunter neben Martina Engels-Bremer beispielsweise der Landesgeschäftsführer der IKK classic, Thomas Lamberz – hatte als Bewertungskriterien die Idee, die Form, die Funktionalität und die Konstruktion festgelegt.